Verschiedenes | 06.03.2015 | 11:03

Tag der Frau: LRin Stocker und Landesbeirat stellen Initiativen vor

Anlässlich einer Pressekonferenz am heutigen Freitag (6. März) haben Landesrätin Martha Stocker, die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer und Vizepräsidentin Franca Toffol den Tiroler Frauenlandtag am 27. März sowie die Initiativen zum Tag der Frau am 8. März vorgestellt.

Gemeinsam mit ihrer Tiroler Amtskollegin Christine Baur hat Landesrätin Martha Stocker den ersten Tiroler Frauenlandtag mit politischen Vertreterinnen aus Tirol und Südtirol initiiert. "Frauen können durch alle Themenbereiche viel bewegen", zeigte sich Stocker bei der Pressekonferenz anlässlich des diesjährigen Tages der Frau überzeugt. "Wir wollen daher jährlich ein Austausch- und Vernetzungstreffen der politischen Vertreterinnen organisieren, um gesellschaftspolitische Themen aus Frauensicht zu erörtern und gemeinsame Resolutionen auf verschiedenen Entscheidungsebenen voranzutragen", so Stocker. Der Tiroler Frauenlandtag, der am 27. März von 15 bis 18 Uhr im Südtiroler Landtag stattfindet, steht dabei im Zeichen der Gemeinderatswahlen und hat das Motto "Frauen verändern Politik! Wege, Themen, Konzepte – Fokus 2015: Lebensraum Gemeinde". Kathrin Stainer-Hämmerle, Professorin für Wirtschaftspolitik an der Fachhochschule Kärnten, wird dabei in einem Impulsreferent darauf eingehen, was sich verändert, wenn Frauen Politik mit gestalten. 

Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Oberhammer unterstrich die Bedeutung des Frauenwelttages und wies darauf hin, dass die Gleichberechtigung von Frauen noch nicht erreicht werden konnte. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, aber auch die Suche nach Kandidatinnen für die Gemeinderatswahlen sind Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen", so Oberhammer. "In vielen Teilen der Welt werden die Rechte der Frau bis heute nicht respektiert", erklärte die Vizepräsidentin des Landesbeirates Franca Toffol. In einigen Teilen der Welt würde sich die Situation zwar verbessern, in anderen jedoch gleichzeitig verschlechtern. "Auch in Europa machen wir einen Schritt nach vorne und drei zurück", so Toffol. Der jüngste Bericht über die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Europäischen Union zeige beispielsweise auf, dass ein Gleichgewicht in Verwaltungsräten erst im Jahr 2034 erreicht werden könne.  

Anlässlich des Tages der Frau organisieren der Landesbeirat für Chancengleichheit, das Frauenbüro und der Filmclub Bozen einen Filmabend: Am 8. März um 18 Uhr wird der Film "Dieses schöne Scheißleben" in deutscher Sprache gezeigt. Dabei geht es um die Situation der Frauen in Mexiko, wo es bis heute sehr wenige Straßenmusikerinnen , so gennante "Mariachi" gibt. Um 20.00 Uhr folgt "Dirfret – Il coraggio per cambiare" in italienischer Sprache: In dem Film von Angelina Jolie wird die wahre Geschichte eines Mädchens in Äthiopien erzählt. Der Eintritt ist jeweils frei.

Die aktuelle Ausgabe der ëres anlässlich des Tages der Frau widmet sich hingegen dem Thema Feminismus. "Braucht es den Feminismus noch? Wie ist die aktuelle Situation? Gibt es eine neue Art von Feminismus? Dies sind einige der Themen, mit denen wir uns in der aktuellen ëres beschäftigen", so Oberhammer.

mp