Bau | 01.04.2003 | 15:18

Straßenbau: Probleme übergemeindlich lösen

LPA - Um die Themen des Verkehrs und des Straßenbaus, der Straßeninstandhaltung und Beschilderung übergemeindlich angehen zu können, hat sich der Landesrat für öffentliche Arbeiten Florian Mussner vergangene Woche zu einer Sitzung mit den Gemeindevertretern von Graun, Glurns, Taufers i.M., Prad am Stilfserjoch, Stilfs, Latsch, Martell, Laas, Schlanders, Schluderns, Schnals und Kastelbell-Tschars getroffen. Neben den bereits durchgeführten Projekten, die durchwegs positiv bewertet wurden, wurde in der Sitzung in Schlanders auch über neue Vorhaben gesprochen.

Verschiedene Themen rund um Verkehr und Straßenbau hat der Landesrat für öffentliche Arbeiten, Florian Mussner, vergangene Woche mit den Bürgermeistern und Gemeindevertretern der Gemeinden Graun, Glurns, Taufers i.M., Prad am Stilfserjoch, Stilfs, Latsch, Martell, Laas, Schlanders, Schluderns, Schnals und Kastelbell-Tschars besprochen. Am Treffen haben auch die zuständigen Zonen-, Amts- und Abteilungsdirektoren des Tiefbaus und des Straßendienstes teilgenommen. Grundsätzlich haben die Gemeindevertreter die in den vergangenen Jahren im Straßenbereich durchgeführten Arbeiten positiv bewertet. Im Vinschgau wurde in den vergangenen Jahren im Straßenbau viel getan und somit auch vieles verbessert, meinten sie.
Die Vertreter der Gemeinden im Obervinschgau äußerten ihre Befürchtungen angesichts des ständig wachsenden Durchzugsverkehrs. Für die Ortschaften Glurns, Schluderns, Mals, Tartsch und Laatsch wäre eine Umfahrung erwünscht. Bautenlandesrat Mussner forderte die Gemeindevertreter dazu auf, alle betroffenen Gemeinden in der Bezirksgemeinschaft an einen Tisch zu bringen und eine für alle tragbare Lösung und einen entsprechenden Vorschlag auszuarbeiten. „Sobald eine entsprechende Studie der Bezirksgemeinschaft vorliegt, kann das Land weitere Schritte einleiten“, so Landesrat Mussner.
Der Bautenlandesrat nutzte auch die Gelegenheit, um die Studie für die Umfahrungsstraße für Kastelbell vorzustellen. Bei diesem Vorhaben ist man zu einer neuen kostengünstigeren Lösung gekommen. Diese sieht einen verkleinerten Tunnel mit Umfahrungsstraße für Kastelbell vor. Auf der Strecke zwischen Kastelbell und Tschars werden Lärmschutzwände angebracht. Von einem Tunnelbau für Tschars, wie ursprünglich ins Auge gefasst, wird nun abgesehen. Die Studie liegt zur Zeit in den betroffenen Gemeinden zur Einsicht und Diskussion auf.
Die Steinschlaggefahr auf der Straße nach Stilfs soll gebannt werden. Das Projekt zur Errichtung einer Steinschlaggalerie zwischen Gamagoi und Trafoi ist derzeit in der Ausschreibungsphase, berichtete Mussner. Auch im Bereich Lawinenschutz tut sich etwas: Das Projekt zum Bau einer Lawinengalerie auf der Staatsstraße nach Sulden bei Unterthurn ist bereits in der Genehmigungsphase.
Derzeit ist ein landesweites Lärmkataster in Ausarbeitung. Alle Lärmbelastungen im Straßenbereich werden erfasst. Aufgrund des Katasters soll dann entschieden werden, ob passive (z.B. Lärmschutzfenster) oder aktive Lärmschutzmaßnahmen (z.B. Lärmschutzwände) zum Tragen kommen. Für die Anrainer an den Durchzugsstraßen soll es also leiser werden.
Auch für die Beschilderung wird das Land in Kürze einheitliche Richtlinien festlegen. Eine eigene Kommission beschäftigt sich zur Zeit mit deren Ausarbeitung.
Die Gemeindevertreter zeigten sich mit dem Gespräch mit dem Bautenlandesrat zufrieden. Viele Sachfragen konnten geklärt werden, meinten sie.

SAN