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Kampagne gegen Motorradunfälle "No credit": Neue Aktionen

Mit neuem Sujet und neuen Aktionen führt das Land die 2006 gestartete und nachweislich greifende Sensibilisierungskampagne „No Credit“ fort. LR Florian Mussner präsentierte die Kampagne am 30. März in Pfatten. Generalstaatsanwalt Guido Rispoli referierte über die rechtliche Verantwortung und der Primar des Landes-Notfalldienstes Manfred Brandstätter über physische Folgen von Motorradunfällen.

Ressortchef Pagani, LR Mussner, Primar Brandstätter und Generalstaatsanwalt Rispoli mit dem neuen Motiv der Kampagne (FOTO:LPA/Roman Clara)

„In jeder Gemeinschaft gibt es Regeln, an die sich die Mitglieder halten müssen und es gibt Verantwortung, die jeder für sich und andere trägt - genau diese beiden Seiten beleuchten wir mit der inzwischen sechsten Ausgabe von No credit", betonte Mussner. „Sicherheit auf den Straßen ist wichtig, deshalb braucht es die Kampagne", unterstrich der Mobilitätslandesrat. Es gelte mit Bedacht zu fahren, nicht nur zum Schutz des eigenen Lebens und jenem der anderen, sondern auch aus Rücksicht auf die Umwelt, so Mussner. „Wir appellieren an die Verantwortung jedes einzelnen und werden bei der Kampagne wieder sensibilisieren, warnen, Baumaßnahmen setzen, kontrollieren, aber falls nötig auch Sanktionen anwenden", so der Landesrat.

Ressortdirektor Pagani verwies auf die Daten des Landesamtes für Statistik zu den Motorradunfällen. Wie diese belegen, ist die Anzahl der verunglückten Motorradfahrer seit Start der Kampagne „No Credit" zurückgegangen. „ 2005 gab es auf Südtirols Straßen noch 25 Motorradtote, 2006 sank die Zahl auf 14 und bewegt sich seitdem zwischen zehn und 15;  2014 waren es laut inoffiziellen Daten insgesamt 14", sagte Pagani. „Wenn wir es schaffen, auch nur einen tödlichen Unfall zu verhindern, war die Kampagne schon sinnvoll", sagte Pagani.

Landesrat Mussner und Ressortchef Pagani enthüllten gemeinsam das neue Motiv der Kampagne 2015,  das eine Geschwindigkeitsanzeige auf Asphalt mit blutrotem Bereich für die überhöhte Geschwindigkeit darstellt. Die nicht angemessene Geschwindigkeit steht laut Pagani deshalb im Fokus, weil sie oft Grund für tödliche Verkehrsunfälle ist.

Neben dem neuen Motiv, das auf Plakaten, Bus-Aufklebern und Flyern zu sehen sein wird und zum Nachdenken anregend soll, gibt es im Rahmen der Kampagne noch weitere zwei Maßnahmen: Über Baueingriffe, also angemessener Beschilderung und Beleuchtung der Straßen, Sanierung beschädigter Straßenbeläge und Montage vonnn2630 Metern Leitplanken mit Unterfahrschutz an 63 unfallgefährdeten Stellen, soll mehr Sicherheit für die Motorradfahrer geschaffen werden. Dazu kommen fortlaufende Kontrollen und Aufklärungsaktionen vor Ort durch Polizei und Ordnungskräfte. Deren primäre Aufgabe soll in der Aufklärung der Verkehrsteilnehmer liegen. Bei Übertretungen wird aber auch bestraft. In der Bikersaison 2015 starten die Sicherheitskräfte, in erster Linie Gemeinde- und Straßenpolizei, wieder landesweite Aktionen mit verstärkter Präsenz an besonders gefährdeten Verkehrspunkten und an Tagen mit verstärktem Verkehrsaufkommen bei verlängerten Wochenenden bei Feiertagen im In- und Ausland. Pagani verwies auch auf die Zusammenarbeit mit dem Safety Park, der Sicherheitskurse zu vergünstigten Konditionen anbietet. Der Gutschein dazu ist in den Info-Flyer integriert und wird im Rahmen von Motorradsegnungen und Bikertreffs im ganzen Land verteilt.

Generalstaatsanwalt Guido Rispoli verwies in seinem Referat über die zivil- und strafrechtliche Verantwortung bei Unfällen darauf, dass für in Unfälle Verwickelte auch nur ein kleiner Teil an Schuld genüge, um zur Verantwortung gezogen zu werden. Fahrzeuglenker sollten auf gar keinen Fall Alkohol getrunken haben, so der Generalstaatsanwalt. Rispoli verwies auch auf die Wichtigkeit von Vorbeugetätigkeit und lobte die Kampagne, die zum Rückgang der tödlichen Unfälle beigetragen habe.

Bei Unfällen, sei die schnelle und fachgerechte Versorgung ein Muss, sagte der Primar des Landes-Notfalldienstes Manfred Brandstätter, der eine ganze Reihe von physischen Folgen von Motorradunfällen auf das Gehirn, die inneren Organe, die großen Gefäße und die Nerven aufzählte, darunter auch besonders schlimme wie etwa Lähmungen. Da Motorradfahrer keine passiven Sicherheitsvorrichtungen wie Knautschzonen, Airbags oder Gurte hätten, seien sie besonders gefährdet, so Brandstätter, der selbst Motorradfahrer ist. Als Tipps gibt Brandstätter den Motorradfahrern mit auf die Fahrt auf eine gute Ausrüstung (Helm usw.) zu achten,  nicht zu schnell zu fahren und vorausschauend zu fahren.

SAN

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