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Zwei neue Glocken für Schloss Tirol geweiht

Rund 100 Jahre nachdem die zwei Glocken in der Kapelle für Kriegszwecke abgenommen wurden, konnten am Pankratiustag, 12. Mai, zwei für die Schlosskapelle neu gegossenen Glocken geweiht werden. Mit den neuen Glocken, die zeitgenössisch gestaltet sind, werde eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart geschlagen, so LR Florian Mussner.

Feierliche Glockenweihe auf Schloss Tirol

Wie jedes Jahr wird am Pankratiustag am 12. Mai in der Burgkapelle von Schloss Tirol eine Messe gefeiert, aber dieses Jahr gab es einen ganz besonderen Grund zum Feiern:

Nach fast hundert Jahren kehren die Glocken auf den Kapellenturm zurück. 1917 wurden sie abgenommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen, seither war der Turm verwaist. Am 16. April 2015 wurden bei Grassmayr in Innsbruck zwei neue Glocken für die Schlosskapelle gegossen, die die Schützen und die bisherige Bürgermeisterin von Dorf Tirol Elisabeth Laimer gestiftet haben.

Vor der Patrionziniumsmesse am 12. Mai hat nun Abt German Erd von Stift Stams die beiden neuen Glocken geweiht. Sie wurden den Patronen der zweistöckigen Schlosskapelle, der Heiligen Elisabeth und des Heiligen Pankratius, geweiht und sind mit Bildern der beiden Heiligen versehen. Zeitgenössisch gestaltet hat die Glocken der Bildhauer Ulrich Egger.

Die zeitgenössisch gestalteten Glocken sowie die Glockentaufe würden eine Brücke von der Vergangenheit zur Gegenwart schlagen, sagte Museen-Landesrat Florian Mussner bei der Feierstunde auf Schloss Tirol und verwies auf die wichtige Funktion des Schloss zur Vermittlung der Landesgeschichte. Früher seien die Glocken und ihr Läuten wichtiger Teil des Lebens einer Dorf- oder Stadtgemeinschaft gewesen, in der heutigen schnelllebigen Zeit könne das Läuten der Glocken zu einem kurzen Moment des Innehaltens und der Besinnung anregen, sagte Landesrat Mussner.

Im Vordergrund steht laut Museumsdirektor Leo Andergassen das Erinnern an den Ersten Weltkrieg. Mit den alten Glocken sei ein Kulturgut unwiderruflich verloren gegangen, so Andergassen. Die neuen Glocken würden den Verlust ersetzen und die Funktion als Friedensglocken übernehmen, sagte der Museumsdirektor. "Dass die Finanzierung auch mit Mitteln des Landes Tirol bewerkstelligt wurde ist ein lebendiges Zeichen einer gemeinsam gelebten Gegenwart", betonte Andergassen.

Die Festmesse zum Patronziniumstag wurde mit Abt Erd und Schlosskaplan Edmund Ungerer gefeiert.

Bei der Feierstunde waren auch der Präsident der Stiftung Sparkasse Karl Pichler, der angehende Bürgermeister von Tirol Erich Ratschiller, der Landeskonservator von Tirol Walter Hauser, der Direktor der Raika Tirol Rudi Schweigkofler, die Direktorin der Therme Meran Adelheid Stifter und der Direktor der Marketinggesellschaft Meran MMG Thomas Aichner anwesend.

Nun werden die Glocken in den Turm der Kapelle von Schloss Tirol geholt. Die zusammen 190 Kilogramm schweren Glocken sollen künftig bei besonderen Feierlichkeiten händisch, mit Hanfseilen geläutet, erklingen und werden weitum hörbar sein.

SAN

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