Gesundheit / Soziales | 22.05.2015 | 11:12

LRin Stocker: "Würdiges Einkommen ist Grundlage für Kampf gegen Armut"

Mit Besorgnis blickt Landesrätin Martha Stocker auf den Wirkungsbericht der Caritas 2014 "Armes Südtirol". "Der Bericht bestätigt, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor zu spüren sind und auch Menschen in Südtirol in Bedrängnis bringt", so Stocker.

"Dieser Armut gilt es weiterhin entgegen zu wirken", unterstrich Landesrätin Stocker. Grundsätzlich gelte aber auch, dass das Angebot an Arbeitsplätzen zugenommen hat und eine insgesamt positivere Grundstimmung herrscht. Der Tätigkeitsbericht der Caritas bestätigt für Arbeitslandesrätin Stocker, dass die Situation auf dem Südtiroler Arbeitmarkt trotzdem nach wie vor angespannt ist und prekäre Arbeitsverhältnisse, niedrige Einkommen sowie Arbeitslosigkeit von Menschen um die 50 Jahre für die Zunahme der Armutsgefährdung in Südtirol ausschlaggebend sind. "Gemeinsam mit den Sozialpartnern arbeiten wir im steten Austausch daran, bessere Rahmenbedingungen für die Beschäftigung zu schaffen und betroffenen Menschen durch verschiedene Unterstützungsmaßnahmen unter die Arme zu greifen", so Landesrätin Stocker. Dies gelte vor allem auch für Betroffene von psychischen Krankheiten, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen oder Obdachlosen. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen gelegt. "Ein würdiges Einkommen, das ein Auskommen garantiert, ist die Grundlage für einen erfolgreichen Kampf gegen Armut", unterstreicht Stocker.

Dabei gelte es den Blick auf die Herausforderungen des demographischen Wandels zu legen und bereits jetzt die Weichen für die Zukunft zu stellen. "Wir müssen uns bewusst sein, dass es in Zukunft voraussichtlich zu wenige Arbeitskräfte im sogenannten Erwerbsalter auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt geben wird, deshalb müssen wir Voraussetzungen schaffen, jene in Arbeit zu bringen, die heute größtenteils außen vor bleiben, zumal die Wirtschaftsentwicklung Anlass zu Hoffnung gibt", so die Landesrätin mit Hinweis auf das jüngste Sozialpartnertreffen Mitte Mai.

Ein besonderer Dank gilt der Caritas, die in ihrer vielfachen Arbeit und in ihrem Einsatz eine wirkungsvolle und verlässliche Partnerin auch des Landes ist.

mp