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Sozialpädagogische Wohngemeinschaft "Focolare" in Bozen übergeben

Das sanierte Gebäude der sozialpädagogischen Wohngemeinschaft für Minderjährige „Focolare“ in Bozen ist am heutigen Freitagnachmittag (22. Mai) offiziell von den beiden Landesräten Martha Stocker und Christian Tommasini an die Direktorin des Amtes für Familiendienste des Sozialbetriebes Bozen Licia Manzardo übergeben worden.

Schlüsselübergabe: Licia Manzardo, Martha Stocker, Christian Tommasini (v.l.n.r.)

Das landeseigene Wohngebäude geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück und ist im vergangenen Jahr umgebaut und saniert worden. Seit April 2015 beherbergt es die sozialpädagogische Wohngemeinschaft "Focolare" mit acht Jugendlichen. Am heutigen Nachmittag haben Soziallandesrätin Stocker und Bautenlandesrat Tommasini die Schlüssel der EInrichtung offiziell dem Sozialbetrieb Bozen übergeben.

Der Landesrat für öffentliche Bauten Christian Tommasini unterstrich bei der Schlüsselübergabe die Bedeutung des Projektes für die Südtiroler Landesregierung im Sinne der Inklusion und einer zweiten Chance für die jungen Menschen. Dank eines guten Netzwerkes und einer engen Zusammenarbeit mit den Familien könne es gelingen, schwierigen Situationen vorzubeugen. Über die wertvolle Tätigkeit professioneller Mitarbeiter hinaus seien es die Einrichtungen, die Betreuern und Betreutern ein konstruktives und ruhiges Ambiente ermöglichen.

Die Arbeiten am dreistöckigen Gebäude aus Steinmauerwerk und Holztragwerk sind vom Landesamt für Sanitätsbauten koordiniert und im Dezember 2014 abgeschlossen worden. Die Sanierung war notwendig, um das Gebäude an die aktuellen Bestimmungen in den Bereichen der Hygiene der Sanitäranlagen, Brandschutz und Abbau von architektonischen Barrieren anzupassen. Die Küche und der Speisesaal wurden neu gestaltet und die gesamte Innentreppe neu errichtet. Bei der Außengestaltung lag das Hauptaugenmerk auf die Grünflächen und die Bepflanzung.

In dieser Wohngemeinschaft sollen, so die Direktorin des Amtes für Familiendienste des Sozialbetriebes Bozen Licia Manzardo, acht Jugendliche bis zu 18 Jahren untergebracht werden. Ein Zimmer steht für Notfälle bereit.

Die Einrichtung wurde bis zum Jahr 2009 direkt vom Land geführt und ging dann an den Sozialbetrieb Bozen über, der die Führung mittels Ausschreibung an den Verein "La strada – der Weg" übergeben hat. Es handelt sich um eine geschützte Wohnmöglichkeit für Jugendliche, die häufig mit Dekret des Jugendgerichtes untergebracht werden. Die jungen Menschen werden in dieser Einrichtung sozialpädagogisch betreut und begleitet sowie bei der Arbeitssuche bzw. in der Ausbildung unterstützt. Ziel ist es, so Soziallandesrätin Martha Stocker, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, ihren Alltag selbst zu gestalten und mit Schwierigkeiten und Konflikten umzugehen, um in die eigene Familie zurückkehren zu können oder ein eigenständiges Leben zu beginnen. Die Zahl der Menschen in schwierigen Situationen steigt weiter an und es ist laut Stocker wichtig, Strukturen zur Verfügung zu stellen. Nichtsdestotrotz gelte es, den Menschen auch außerhalb zu unterstützen, denn Strutkuren schaffen auch Strukturen im Kopf.

Laut Soziallandesrätin Stocker gibt es in Südtirol insgesamt 42 Einrichtungen für Minderjährige mit 286 Plätzen, in denen insgesamt 250 junge Menschen untergebracht sind (Stand vom 31.12.2013). 110 Minderjährige leben in einer Wohngemeinschaft, zwanzig in einer familienähnlichen Einrichtung, 23 in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. 97 besuchen Tagesstätten. Der Großteil der Minderjährigen bleibt bis zu zwölf Monaten in einer dieser Einrichtungen (47,1 Prozent), um anschließend wieder in die Herkunftsfamilie zurückzukehren (56).

Die Direktorin des Amtes für Familiendienste des Sozialbetriebes Bozen Licia Manzardo hat in ihrer Stellungnahme den Schwerpunkt auf den Begriff "Familiarität" gelegt und an die Bedeutung der Unterstützung für Jugendliche in Schwierigkeiten erinnert, in einem einladendem Ambiente leben zu können – um dort professionell betreut werden zu können und zur Selbstständigkeit zu gelangen um ein eigenständiges Leben führen zu können. Von zusätzlichem Wert ist, dass die Sozialdienste eine Brückenfunktion zwischen der Führung der Struktur und den Ämtern, welche die jungen Menschen dorthin schicken, fungiert. Dies sei im Sinne einer qualitativen und verantwortungsbewussten Betreuung.

 

Untenstehend die Links für Bilder, Filmaufnahmen und Audiodateien im MP3-Format:

Bilder zur Übergabe der Wohngemeinschaft "Focolare":http://we.tl/Rplbwodg5E

Interview mit Christian Tommasini in deutscher Sprache:http://we.tl/TZ4jRz4whg

Interview mit Martha Stocker in deutscher Sprache:http://we.tl/MBSpQii0ts

Interview mit Paolo Marcato in italienischer Sprache:http://we.tl/xffMso9pEc

Interviews im MP3-Format (nur Audio):http://we.tl/blcKsaGY90


 

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