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Entwicklungszusammenarbeit: Ja zu 47 Vorhaben - Technischer Tisch zu Nepal

Auf Landwirtschaft, Handel, Bildung, Wasser, Gesundheit, Minderheitenschutz und Dialog konzentriert das Land nun seine Entwicklungszusammenarbeit. 47 Projekte dazu in Afrika, Asien und Osteuropa hat der zuständige Beirat bei seiner Sitzung unter dem Vorsitz von LH Arno Kompatscher als förderungswürdig eingestuft. Für 9. Juni ist ein Koordinierungstisch zur Notstandshilfe in Nepal anberaumt.

Fachbeirat für Entwicklungszusammenarbeit unter dem Vorsitz von LH Arno Kompatscher befürwortet 47 Projekte

Der Fachbeirat des Landes für die Entwicklungszusammenarbeit hat unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Arno Kompatscher insgesamt 64 Projekte von 46 verschiedenen Projektträgern bewertet. 47 wurden gutgeheißen und werden finanziell unterstützt. Die gutgeheißenen Projekte sehen Einsätze in den Bereichen nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft, fairer Handel, Schul- und Weiterbildung, Wasser, Gesundheit und soziale Entwicklung sowie Minderheitenschutz und interkultureller Dialog vor.

26 Projekte davon werden in Afrika abgewickelt, und zwar vier in Tansania, drei in Äthiopien, drei in Kenia, zwei in Togo, zwei im Süd-Sudan, zwei in Burkina Faso, zwei in Benin, zwei in der Demokratischen Republik Kongo, zwei in Kamerun, eines in Ruanda, eines in Mosambik, eines in Guinea und eines in Guinea Bissau. In Asien sollen zwölf Projekte umgesetzt werden, und zwar zwei im Tibet, zwei in Indien, eines in Kambodscha, eines in Nepal, eines in Thailand, eines in Philippinen und eines in Anggua. Vier Vorhaben sind für Osteuropa geplant, davon zwei in Bosnien Herzegowina und zwei in Moldawien.

Das Landesbudget für Entwicklungszusammenarbeit beläuft sich heuer auf 2,046 Millionen Euro. Davon werden laut dem im Februar genehmigten Jahresprogramm 14,8 Prozent (304.221 Euro) für die Bewusstseinsbildungsprojekte der Südtiroler Organisationen und 60 Prozent der Mittel für die Entwicklungsprojekte der Organisationen und Vereinen (rund 1,228 Millionen Euro) eingesetzt. Der Rest, etwa 25 Prozent, wird für die direkten Projekte des Landes verwendet. Die positiv bewerteten Projekte sollen mit einer Finanzierung von insgesamt 1.227.977 Euro unterstützt werden, was einem durchschnittlichen Finanzierungsbetrag von rund 26.000 Euro entspricht.

Der Beirat für die Entwicklungszusammenarbeit hat beschlossen, Kolumbien unter den Schwerpunktländern in Südamerika zu streichen und Togo als Schwerpunktsland in Afrika einzufügen. Außerdem hat das Gremium entschieden, die drei Länder des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens Tunesien, Marokko und Syrien für die direkten Projekte als Schwerpunktländer zu berücksichtigen, die eventuell in Zusammenarbeit mit dem italienischen Außenministerium oder anderen Internationalen Organisationen durchgeführt werden.

Befürwortet hat der Fachbeirat für Entwicklungszusammenarbeit zudem die Vereinfachung der Abrechnungsmodalitäten für die Organisationen.

Wichtiges Thema war bei der Sitzung der Notstand in Nepal. Das Land Südtirol hat 50.000 Euro als Soforthilfe bereitgestellt. Das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten ist mit dem Internationalen Roten Kreuz sowie mit dem nepalesischen Roten Kreuz in Verbindung. Es beabsichtigt, eine Vereinbarung mit dem nepalesischen Red Cross abzuschließen. Diese Maßnahme wird in Abstimmung mit der Sektion für humanitäre Hilfe des italienischen Außenministeriums durchgeführt.

Das Land selbst ist neben der Unterstützung vieler Projekte von Südtiroler Organisationen schon seit 2010 in Nepal mit zwei Programmen des Zivilschutzes tätig: So unterstützt die Berufsfeuerwehr von Bozen den Aufbau der Feuerwehr von Katmandu mit Ausbildung und Gerätschaften. In Zusammenarbeit mit der EURAC, dem Institut für alpine Notfallmedizin und der Internationalen Kommission für Alpine Notfallmedizin (IKAR MEDCOM) sowie der Bergrettung im AVS werden zudem seit 2012 Sherpas und Ärzte aus Nepal im Bereich Bergrettung sowohl in Nepal als auch in Südtirol ausgebildet. Diese Programme sollten in den nächsten Jahren intensiviert werden, etwa durch die Unterstützung beim Aufbau kleiner Zivilschutzzentren und der Ertüchtigung der Feuerwehr und der Bergrettung.

Für den 9. Juni hat das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten einen Koordinierungstisch mit den in Nepal tätigen Südtiroler Organisationen einberufen. Ziel ist es, den Informationsaustausch unter den Südtiroler Organisationen und Akteuren zu fördern und eine eventuelle gemeinsame künftige Einsatzstrategie zu definieren.

Vom 21. bis zum 27. Juni wird eine Delegation aus Ecuador im Rahmen des EU-Projektes „Mancomunidad de Todos" an dem das Land Südtirol beteiligt ist, in Südtirol zu Gast sein. Der Delegation werden verschiedene Aspekte der Landesverwaltung vorgestellt, vor allem im Bereich der ergebnisorientierten Steuerung, der geo-informatischen Systeme und der Partizipation.

SAN

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