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Gewässerökologische Aufwertung der Talfer in Bozen

Umfangreiche Aufwertungsmaßnahmen wurden in den vergangenen Monaten an den vorhandenen Konsolidierungssperren in der Talfer in Bozen durchgeführt, um den ökologischen Zustand zu verbessern.

Sicherer und für Fische leichter passierbar zeigt sich das Flussbett der Talfer in Bozen nach den Arbeiten der Landesabteilung Wasserschutzbauten.

Dieser Eingriff an der Talfer ist eine Umweltmaßnahme, die von der SE Hydropower finanziert wird und als Ausgleich für die Nutzung eines öffentlichen Gewässers zur hydroelektrischen Produktion dient. "Diese Ausgleichsmaßnahmen", erklärt Landesrat Arnold Schuler, "werden in jenen Gemeinden durchgeführt, wo die entsprechenden Großkraftwerke angesiedelt sind. Die Umsetzung erfolgt über die Ufergemeinden und die Landesverwaltung. Die Abteilung Wasserschutzbauten verwirklicht diese Maßnahme direkt am betroffenen Gewässer mit dem Ziel, die ökologische Funktionalität zu verbessern."

"Bei einem Hochwasserereignis", erklärt der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger, "schützen die Sperren aus Stahlbeton die Stadt Bozen vor Ausuferungen und Erosionen, gleichzeitig erschweren sie aber auch die Durchgängigkeit der Wasserlebewesen und führen insgesamt zu einer monotonen Strukturausstattung". Um dieses Problem zu lösen, hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in den vergangenen Monaten im Bereich der Mündung in den Eisack von der Talferbrücke bis zur St.-Anton-Brücke sowie im Bereich am Fuße von Schloss Runkelstein die Bauwerke so umgestaltet, dass nun die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen ermöglicht wird. Durch den Bau von Rampen aus großen Zyklopensteinen ober- und unterhalb der Konsolidierungssperren kann nun der Höhenunterschied leichter überwunden werden. Zudem konnten die gefährlichen Wasserwalzen unterhalb der Sperren überwiegend entschärft werden, wo sich in der Vergangenheit auch tödliche Unfälle ereignet hatten.

Für die gewässerökologische Planung und Baubegleitplanung zeichnet Peter Hecher von der Abteilung Wasserschutzbauten verantwortlich, die Durchführung oblag Philipp Walder vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord mit Vorarbeiter Albert Premstaller. Die Bauarbeiten wurden mit den Amt für Fischerei sowie den beiden Fischereibewirtschaftern besprochen. Bei einer Besichtigung während der Bauarbeiten, bei der auch Vertreter der SE Hydropower mit dabei waren, zeigten sich alle sehr zufrieden.

Der neu gestaltete Bachlauf der Talfer zeigt nun ein wesentlich abwechslungsreicheres Bild, wodurch eine erste Aufwertung des Gewässerlebensraumes abgeschlossen werden konnte. Fischer, aber auch Kanuten zeigen sich sehr erfreut über die umgesetzten Maßnahmen. Aber auch ein ständig steigender Anteil der Bevölkerung nutzt den neugestalteten Flussabschnitt zur Naherholung mitten in der Stadt. Die Fortführung der Arbeiten ist für die kommende Niederwasserperiode im Winterhalbjahr geplant.

mac

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