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Gewalt im Alter: seit einem Jahr Hilfe unter grüner Nummer 800-001800

Seit Mai 2014 können sich ältere Menschen, pflegende Angehörige und Pflegekräfte, die Gewalt erfahren oder Zeugen von Gewalt werden, an die grüne Nummer 800-001800 wenden, die im Rahmen des Projektes "Gewalt im Alter" eingerichtet wurde. Im Vorfeld des diesjährigen Tages gegen die Misshandlung älterer Menschen wurde heute (11. Juni) Bilanz über die Erfahrungen des vergangenen Jahres gezogen.

Ältere Menschen, pflegende Angehörige und Altenpfleger, die Gewalt erfahren oder Zeugen von Gewalt werden, können sich an die grüne Nummer 800-001800 wenden.

Soziallandesrätin Martha Stocker erinnerte an die Vielfältigkeit von Gewalt im Alter. "Es kann sich um Gewalt zwischen älteren Menschen und Gewalt an älteren Menschen handeln. Genauso gibt es aber auch Gewalt, die von älteren Menschen ausgeht", erklärte Stocker anlässlich der heutigen Medienkonferenz. Es gelte dabei nicht mit erhobenem Zeigefinger zu agieren, sondern sich bewusst zu werden, welchen Belastungen und welchem Druck Menschen in einem Beruf ausgesetzt sind, der fordere und oft überfordere.

Informieren, Bewusstsein bilden, Gewalt vorbeugen und vermeiden: Dies waren die Zielsetzungen des Interreg-Projektes der beiden Länder Tirol und Südtirol in den Jahren 2012 bis 2014. Die Direktorin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel Brigitte Waldner erinnerte an die Plakataktion, die Broschüre für Pflege- und Betreuungskräfte und an die Flyer für die Bevölkerung. "Ein Produkt des Projektes war die grüne Nummer", so Waldner. An diese können sich ältere Menschen, pflegende Angehörige sowie Pflege- und Betreuungskräfte wenden, die Gewalt erfahren oder Zeugen von Gewalttaten werden. Die grüne Nummer bietet die Möglichkeit, die erlebte Situation telefonisch zu teilen, Informationen über die landesweiten Angebote und Dienste zu erhalten sowie Kontakt zu Anlaufstellen vor Ort aufzubauen. Amtsdirektorin Waldner betonte, dass es vor allem in der Sensibilisierungsarbeit noch viel zu tun gebe. "Viele Gewaltsituationen werden nach wie vor als normal angesehen", sagte Waldner.

Der Direktor des Betriebes für Sozialdienste Bozen zog Bilanz über die Erfahrungen mit der grünen Nummer "Gewalt im Alter", die vom Betrieb im Auftrag des Landes geführt wird. "Unsere Mitarbeiterinnen sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie am Donnerstagnachmittag von 14 bis 16 Uhr erreichbar. Außerhalb dieser Zeiten ist ein Anrufbeantworter aktiv, ein Rückruf wird garantiert", erklärte Marcato. Neben der Betreuung der grünen Nummer hat der Betrieb für Sozialdienste mit dem Aufbau eines landesweiten Netzwerkes begonnen und Kontakt mit öffentlichen, privaten und ehrenamtlichen Diensten im Bereich der Altenpflege- und betreuung geknüpft. Daneben wurde an einer verstärkten Zusammenarbeit mit den zuständigen Diensten vor Ort gearbeitet. Von Mai 2014 bis Mitte Juni 2015 sind bei der grünen Nummer insgesamt 48 Telefonanrufe von etwa 40 interessierten und betroffenen Menschen eingegangen. Seit kurzem ist neben der grünen Nummer und der Homepage www.gewaltimalter.eu auch die E-Mail-Adresse gewaltimalter@sozialbetrieb.bz.it aktiv. Einen konkreten Einblick in eine Situation, in der Gewalt entstehen kann, konnte die Koordinatorin des telefonischen Dienstes Claudia Trombini geben. "Wir wurden hauptsächlich aufgrund von Fällen psychischer Gewalt kontaktiert", berichtete Trombini.

 

Im Folgenden die Links zu den Film- und Radiobeiträgen:

Video: http://we.tl/XUQjT0wbUV

Interview Martha Stocker: http://we.tl/NJxO5Ra7kD

Interview Brigitte Waldner: http://we.tl/9oHZ3FIZy1

Interview Claudia Trombini: http://we.tl/Zee0sV3IbO

Interview Bruno Marcato: http://we.tl/KoOdngDdEB 

Audiodatei MP3: http://we.tl/yUcuwlo2Vl

mp

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