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Schnelles Internet: Südtirolnetz Gemeinden vorgestellt

"Unser gemeinsames Ziel muss es sein, einen landesweiten Zugang zu schnellem und ultraschnellem Internet über ein effizientes Breitbandnetz zu schaffen", erklärten LH Kompatscher und IT-LRin Deeg zum Auftakt des heutigen (11. Juni) dritten Vernetzungstreffens im Landhaus 11 in Bozen den versammelten Gemeindenvertretern. Die Zielvorgaben seinen ehrgeizig, daher gelte es, alle Kräfte zu bündeln.

Schnelles Internet: LH Kompatscher und LRin Deeg haben heute den Gemeinden die Ausbaustrategien des Landes vorgestellt - Foto: LPA/ohn

Die Landesrätin verwies bei der heutigen Vorstellung zunächst auf die rechtlichen Vorgaben: So schreibe die "Agenda digitale Italiana" schnelle Internet-Zugänge für 85 Prozent der italienischen Haushalte bis im Jahr 2020 vor, "ein ehrgeiziges Ziel, das wir gemeinsam durchaus erreichen können". Dazu sei es notwendig, Synergien zu nutzen, finanzielle Fördermaßnahmen auszuloten und Breitbandtechnologien sinnvoll zu kombinieren. "Dies sind auch die drei tragenden Säulen unserer Ausbau-Strategie", so die IT-Landesrätin, in deren Ressort die Fäden zusammenlaufen. Über sechs Monate wurde bereichsübergreifend und unter enger Einbeziehung des Gemeindenverbandes daran gearbeitet, ein Konzept für ein landesweites, leistungsfähiges und einheitliches Breitbandnetz auszuarbeiten. Die Eckpfeiler stellte sie heute Vormittag den versammelten Gemeindevertretern vor: "Dreh- und Angelpunkt ist die Bündelung von Kompetenzen und die Synergienutzung zwischen Energie- und Glasfaserbau."

So sieht die Projektskizze eine Tochtergesellschaft der fusionierenden Gesellschaften SEL und Etschwerke vor, die vollständig im Besitz von Gemeinden und Land sein soll. "Diese Gesellschaft mit dem vorläufigen Namen 'ST Fibernet GmbH' sollte das Südtirolnetz nicht nur bauen, sondern gemeinsam mit der Muttergesellschaft auch warten und betreiben", erklärte Landesrätin Deeg. Die Vorteile lägen dabei auf der Hand: Es würde ein zentraler Ansprechpartner geschaffen, der Kompetenzen und Know-how bündle, die steuerrechtlichen Vorteile könnten genutzt und so beachtliche Einsparungen erzielt werden. "Die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur können nach unserem derzeitigen Wissensstand um ein Viertel gesenkt werden, was einer Einsparung von insgesamt ca. 80 Millionen Euro entspräche," rechnete LRin  Deeg vor, "die jährlichen Kosten für Wartung und Betrieb könnten halbiert werden."

Aber auch die Vorteile für die Endkunden brachte die Landesrätin zur Sprache: "Dadurch, dass sich ein Dienstanbieter nur mehr an einem Punkt in das aktivierte Breitbandnetz einwählen muss, eröffnen wir ihm das Kundenpotential des gesamtes Südtirolnetzes. Das reduziert den Aufwand für die Anbieter, weshalb der Wettbewerb steigen und so zum einen zu vorteilhafteren Preisen für die Südtirolerinnen und Südtiroler und zum anderen zu einem größeren Angebot führen wird."

Von der Ausrichtung zeigte sich auch Landeshauptmann Arno Komptascher überzeugt: "Das Ziel von Land und Gemeinden muss es sein, Südtirol als Standort zu stärken, den ländlichen Raum und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu fördern. Das Südtirolnetz ist dabei ein wichtiger Baustein."

Landeshauptmann Kompatscher, Landesrätin Deeg und Gemeindenverbandspräsident Schatzer betonten dabei unisono, dass es den Schulterschluss zwischen den Gemeindeverwaltern und der Landepolitik brauche um dieses Projekt auch umsetzen zu können. Um die Gemeinden bestmöglich einbinden zu können, werde eine eigen Arbeitsgruppe aus Gemeindevertretern eingesetzt. Diese werde die nächsten Schritte abstecken, offenen Fragen klären und die konkrete Umsetzung begleiten.

jw

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