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Kriebelmücken-Warnung: Vorsicht bei weidendem Vieh
LPA - Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage haben für Viehbauern ein Problem mit sich gebracht: In Latsch ist heute das erste Rind an Stichen der Kriebelmücke verendet. „Die Bauern sollten in den nächsten Tagen vorsichtig sein und ihr Vieh in den Tallagen wenn möglich nur nachts weiden lassen“, rät Landwirtschaftslandesrat Hans Berger. In höheren Lagen dagegen sollten die Rinder nun auf die Weide getrieben werden, damit sie dort von einzelnen Mücken gestochen und entsprechend desensibilisiert werden.
Es ist die schwüle Hitze der letzten Tage, die die Larven der nur rund drei Millimeter großen Kriebelmücken zu Tausenden hat schlüpfen lassen. In großen Schwärmen befallen die blutsaugenden fliegenähnlichen Mücken vor allem Rinder, die auf den Weiden grasen, und stechen diese an den unbehaarten Stellen des Körpers, also in erster Linie an Maul, Euter oder Nase. Zwar sind einzelne Stiche der Mücke ungefährlich, treten diese aber massiv auf, so kann bei den Rindern ein entsprechender allergischer Schock auftreten, der wiederum das Verenden des Tiers zur Folge hat.„Eine Möglichkeit, die Tiere zu schützen ist, diese in den Tallagen tagsüber nicht unbeaufsichtigt weiden zu lassen“, so der Landesrat. Sollte ein Bauer nämlich allzu große Mückenschwärme beobachten, können die Tiere noch rechtzeitig in den Stall gebracht werden. „Der wirksamste Schutz gegen die Stiche ist, die Rinder nur vor Sonnenauf- bzw. nach Sonnenuntergang kurz auf die Weide zu lassen“, so Berger.
Für die Tiere, die in höheren Lagen gehalten werden, gilt dagegen genau das Gegenteil: „Die Tiere sollten dort vermehrt auf die Weide getrieben werden“, so Berger. Grund dafür ist, dass in den höheren Lagen die Mücken derzeit lediglich vereinzelt vorkommen und einzelne Stiche den Kühen nichts anhaben können, sie sogar desensibilisieren und vor allergischen Reaktionen im Gefolge von zahlreicheren Stichen weitestgehend schützen.
Das Problem der Kriebelmücken ist in Südtirol kein unbekanntes: Bereits 1996 mussten Viehbauern aufgrund der Mückenplage Verluste in Kauf nehmen und auch 1998 hatte die Witterung dafür gesorgt, dass die Mücken massiv geschlüpft waren. Für den Menschen sind Stiche der Kriebelmücke weitgehend ungefährlich.
SAN
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