Bau | 01.07.2015 | 16:23

Höhenvermessung: Projektvorstellung bei Kongress in Florenz

Seit Jahren arbeiten die Landesabteilung Grundbuch und Kataster, das IGM (Istituto Geografico Militare) und das OGS (Istituto Nazionale di Oceanografia e di Geofisica Sperimentale) zur genauen Höhenbestimmung des Südtiroler Territoriums zusammen. Nun wurde dieses Projekt beim 60. Kongress der Società Italiana di Fotogrammetria e Topografia (SIFET) in Florenz vorgestellt.

Dank dieses Projektes verfügt Südtirol jetzt über ein hochpräzises Bezugsnetz für die Höhenvermessung bei der Erstellung und Verwendung von georäumlichen Daten. Bautenlandesrat Tommasini äußerte sich zufrieden darüber, dass diese wertvolle wissenschaftliche Arbeit vor Fachpublikum vorgestellt werden konnte.

In Südtirol wurden entlang der Nivellierungslinien auch Schwerefeldmessungen durchgeführt was eine Verbindung mit dem europäischen System EVRS ermöglicht. Diese Arbeit wird in den kommenden Jahren mit der Vermessung der Erdbeschleunigung in ausgewählten Punkten außerhalb der Nivellierungslinien vervollständigt.

Mit diesen Daten wird das Geoidmodell perfektioniert, und die mit GPS-Geräten gemessenen Quoten können in Zukunft mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern in die gängige Höhenangabe umgewandelt werden. Die von den GPS-Geräten gelieferten Quoten weichen in Südtirol um etwa 50 Meter von den effektiven Meereshöhen ab. Dank der in Zukunft vom Kataster zur Verfügung gestellten Daten werden aufwändige Nivellierungen für Detailvermessungen, insbesondere im Tiefbausektor, immer seltener notwendig sein.

LPA