Politik | 09.05.2003 | 12:41

Österr. Diplomat Hagg auf Abschiedsbesuch bei LH Durnwalder

LPA - Der österreichische Diplomat Dr. Walther Hagg, der durch viele Jahre im Außenministerium in Wien für die Südtirol-Belange zuständig war und demnächst als Botschafter nach Luxemburg wechseln wird, hat am heutigen Freitagvormittag Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Abschiedsbesuch abgestattet. Seinen Dank für die geleistete Arbeit verband Landeshauptmann Durnwalder mit der Bitte an Dr. Hagg, sich weiterhin für Südtiroler Belange zu verwenden, insbesondere in dessen Spezialgebiet, der Anerkennung der Studientitel.

Nach sechseinhalbjähriger Leitung der Abteilung II. 2 - Südtirol und Südeuropa im österreichischen Bundesministerium für Auswärtigen Angelegenheiten in Wien tritt Walther Hagg mit Ende Mai den Posten des österreichischen Botschafters in Luxemburg an und übernimmt damit eine wichtige Aufgabe in einer der Drehscheiben in der Europa-Politik, ist doch Luxemburg neben Brüssel und Strassburg die dritte "EU-Hauptstadt", wo drei Monate im Jahr die EU-Minister tagen. In Wien hatte der Gesandte Hagg u.a. die Betreuung aller Südtirol-relevanten Begegnungen und Verhandlungen über, nachdem er bereits von 1988 bis 1993 als Gesandter an der österreichischen Botschaft in Rom federführend am "Paket" - Abschluss und an der Streitbeilegung mitgewirkt hatte.

In Wien hatte der nunmehrige Botschafter auch den delikaten Bereich der Anerkennung in Italien der an österreichischen Universitäten und Hochschulen von Studenten aus Südtirol erworbenen Studientitel zu bearbeiten, eine nicht nur technisch schwierige Angelegenheit, sondern auch eine staatspolitische wichtige Aufgabe, wie Landeshauptmann Luis Durnwalder bei dem heutigen Treffen im Bozner Landhaus unterstrich. Es sei wichtig, so der Landeshauptmann, dass die jungen Südtiroler weiterhin ohne Beschränkungen zum Studium an österreichische Universitäten gehen können, weshalb er an Dr. Hagg das Ersuchen richtete, sein Wissen und seine Erfahrung auch weiterhin in die infolge der italienischen und österreichischen Hochschulstudienreform notwendigen Überarbeitung einzubringen, was der Botschafter auch zusicherte.

Weitere Gesprächsthemen bei dem heutigen Zusammentreffen mit dem Landeshauptmann, an dem auch die österreichische Generalkonsulin in Mailand, Maria Kunz, teilgenommen hat, waren die aktuelle politische Situation in Südtirol, die Einhaltung der Autonomiebestimmungen, die Volkszählung und ganz allgemein das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol.

VFrl