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Schutzhütten: Abkommen zwischen Land, CAI und AVS unterzeichnet

Die Vereinbarung zur Vergabe und Führung der 25 Schutzhütten des Landes steht: Heute (8. Juli) haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, AVS-Präsident Georg Simeoni und CAI-Südtirol-Präsident Claudio Sartori die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Abkommen CAI, Land und AVS

Als eine gute Lösung einer bewegten Geschichte bezeichnet Landeshauptmann Arno Kompatscher das heute im Palais Widmann unterzeichnete Abkommen. 25 Schutzhütten hatte das Land Südtirol im Jahr 2011 vom italienischen Alpenverein übernommen. Seither hat sich das Land bemüht, ein langfristiges Vergabekonzept zur Führung der Hütten zu erstellen. Nachdem ein Wettbewerbsverfahren vor einem Jahr leer ausgegangen war, wurde nun eine neue Form der Zusammenarbeit gefunden.

 

Die Vereinbarung dazu sieht die Einsetzung einer paritätischen Kommission vor, die aus den AVS- und CAI-Vorsitzenden sowie den Direktoren der Landesämter für Bauerhaltung und Geologie und Baustoffprüfung besteht. Die Kommission wird ein Leistungsverzeichnis für die öffentliche Vergabe der Führung der einzelnen Hütten ausarbeiten, die Führung der Hütten überwachen sowie eine Prioritätenliste für die Sanierung der Hütten ausarbeiten. Für diese Dienstleistungen werden die Vereine eine Vergütung von 40.000 Euro für zwei Jahre erhalten. "Eine günstige Lösung, wenn man bedenkt, dass das Land das Personal dafür sonst selbst zur Verfügung stellen müsste", sagte Kompatscher.

"Ich bin überzeugt, dass dies nicht nur eine Lösung ist, sondern eine gute Lösung", fasste Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen. "Nach den Schwierigkeiten in der Vergangenheit gehen wir nun gemeinsam einen neuen Weg und stellen das gemeinsame Interesse in den Vordergrund", sagte er.

"Dies ist ein guter Kompromiss, der für unseren Verein einige Probleme löst", stimmte ihm AVS-Präsident Georg Simeoni dem Landeshauptmann zu. "Das Land bleibt Eigentümer und wir können uns um unsere wichtigste Aufgabe kümmern: nämlich um die Pflege der Hütten und dafür zu sorgen, dass Alpinisten und Besucher sich wohlfühlen", meinte Simeoni.

Claudio Sartori, Präsident von CAI Südtirol sagte: "Dem Einsatz des Landeshauptmannes ist es zu verdanken, dass wir dieses wichtige Ziel erreicht haben und beide Vereine an einem Tisch sitzen. Wir haben ethnische und andere Schwierigkeiten beiseite gelassen. Dies ist ein Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten."

"Die Tatsache, dass 18 Prozent der Südtiroler diese Hütten besuchen, zeigt, wie bedeutend die Schutzhütten für das Land sind", betonte Vermögenslandesrat Florian Mussner. 43 Prozent Deutsche, 18 Prozent aus anderen Regionen Italiens, 10 Prozent Österreicher seien Gäste der Hütten, rechnete Mussner vor.

AVS und CAI werden nun gemeinsam die einzelnen Hüttenwarte für die 25 Schutzhütten ernennen und an der Ausarbeitung der Vergabekriterien arbeiten. Die Vereinbarung gilt vorerst für zwei Jahre, während die Pachtverträge auf längere Zeit abgeschlossen werden sollen.

Zum Thema Sanierung der Hütten: Die Landesregierung hat weitere 3,2 Millionen Euro für Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung gestellt. In den vergangenen vier Jahren hat das Land bereits Instandhaltungsarbeiten im Ausmaß von 1,1 Millionen Euro durchgeführt.

"Die Schutzhütten sind extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt und bedürfen daher einer kontinuierlichen Instandhaltung", erklärte Bautenlandesrat Christian Tommasini. Ein Beispiel dafür ist etwa Südtirols höchstgelegene Schutzhütte, das Becherhaus, auf 3200 Metern Meereshöhe. Im Auftrag des Landesamtes für Bauerhaltung ist jetzt ein Teil der Fenster durch neue ersetzt worden. Genau rechtzeitig zum Start in die neue Saison, denn die Hütte ist seit Ende Juni wieder offen. Nachdem die Schutzhütten, besonders die höher gelegenen, nur für wenige Monate im Sommer geöffnet haben und auch die Arbeiten nur in bestimmten Zeiträumen durchgeführt werden können, sind die Arbeiten eine logistische Herausforderung.

cri

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