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Landesarbeitskommission: Kontingente für Nicht-EU-Bürger sind erschöpft
LPA - Für die kommende Wintersaison werden in Südtirol weitere 1800 Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger gebraucht. In der Landwirtschaft ist der Bedarf an Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern bis Ende November gedeckt, im Tourismussektor lediglich bis Ende Oktober. Die Landesarbeitskommission hat in ihrer gestrigen Sitzung unter dem Vorsitz von Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi beschlossen, umgehend beim Arbeitsministerium in Rom für weitere 1800 Kontingente zu intervenieren.
Die saisonalen Arbeitsgenehmigungen, welche das Arbeitsministerium in Rom Südtirol zugewiesen hat, sind bereits erschöpft. Dies teilte Arbeitslandesrätin Gnecchi den Sozialpartnern gestern mit. Derzeit gibt es Schwierigkeiten bei der Erledigung der Ausreisepapiere der Saisonarbeiter bei den Botschaften in Belgrad und Rumänien. Diese beachtlichen Verzögerungen werden sich schlussendlich auf die Einstellung dieser Arbeiter in Südtirol auswirken, so Landesrätin Gnecchi. Gleichzeitig sind eine Menge bereits seit März fertiger Genehmigungen im verantwortlichen Amt in der Bozner Quästur liegen geblieben, so Gnecchi.Dieses Jahr sind mehr Anfragen für Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern eingegangen, berichtete der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn. Außerdem sind die Anfragen heuer früher eingegangen. Wie die Analysen zeigen, ist der Bedarf an Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern im Landwirtschaftsbereich bis Ende November gedeckt, im Tourismussektor lediglich bis Ende Oktober. Anfang der Wintersaison ist also mit weiteren Anfragen für Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern zu rechnen. Nach Berechnungen der Landesarbeitskommission werden noch 1100 Arbeitsgenehmigungen in der Landwirtschaft und 700 im Tourismus gebraucht.
Die Landesarbeitskommission wird sich in den kommenden Tagen mit einer entsprechenden Anfrage an das Ministerium wenden. Außerdem wurde beschlossen, beim Arbeitsminister eine genaue Angabe über die Kontingente für unbefristete Arbeitsverträge von Nicht-EU-Arbeitskräften, die Südtirol für das heurige Jahr zustehen, zu beantragen. Dass insgesamt 1500 solcher Genehmigungen gebraucht werden, hatte man dem Ministerium bereits im vergangenen Oktober mitgeteilt. Bisher hat die Landesarbeitskommission jedoch noch keine Antwort bekommen. Diese Verzögerung führt dazu, dass die Arbeitgeber nun um zwei Saisonverträge für einen Arbeitsstelle ansuchen müssen, die eigentlich eine Person mit einem unbefristeten Vertrag abdecken könnte.
SAN
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