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Gesundheitsfonds: Sozialpartner vereinbaren gemeinsame nächste Schritte

Im Jahr 2011 wurden die ersten Weichen für einen Südtiroler Gesundheitsfonds gestellt und die Schaffung einer lokalen Zusatzkrankenversicherung in die Wege geleitet. Bei einem Treffen mit Landesrätin Martha Stocker am heutigen Mittwoch (29. Juli) haben die Sozialpartner ihre grundsätzliche Überzeugung für die Schaffung eines lokalen Fonds bekräftigt und die nächsten Schritte festgelegt.

Die Gründung eines Südtiroler Gesundheitsfonds statt im Mittelpunkt des heutigen Treffens der Sozialpartner mit Landesrätin Martha Stocker

Zahlreiche Südtiroler Arbeitgeber zahlen bereits jetzt als Lohnelement für ihre Mitarbeiter Beiträge in gesamtstaatliche Zusatzkrankenversicherungen ein. Diese decken jedoch im Krankheitsfall häufig nur einen kleinen Teil der Kosten und können in Bezug auf die Verwaltung sowie die abgeschlossenen Abkommen mit privaten Einrichtungen nicht auf lokale Besonderheiten eingehen. "Im Gegensatz zu den bestehenden gesamtstaatlichen Zusatzkrankenversicherungen kann ein sektorenübergreifender lokaler Gesundheitsfonds den Südtiroler Bedürfnissen und Notwendigkeiten besser Rechnung tragen und ein Leistungsangebot schaffen, das die Bevölkerung wirklich braucht", beschreibt Landesrätin Stocker das Vorhaben. Eine solche kollektivvertraglich geregelte Zusatzkrankenversicherung könne zudem eine optimale Ergänzung zu den vom Südtiroler Landesgesundheitsdienst abgedeckten Leistungen bieten und Abkommen mit Gesundheitseinrichtungen vor Ort schließen.

Bei ihrem heutigen Treffen bekräftigten die Sozialpartner ihre Bereitschaft, gemeinsam die nächsten Schritte zur Gründung eines lokalen Südtiroler Gesundheitsfonds zu setzen und bestätigten ihre positive Stellungnahme zum Projekt. Dabei wird eine einheitliche Lösung angestrebt. In einer zehnköpfigen Arbeitsgruppe aus je vier Gewerkschafts- und vier Unternehmervertretern sowie Pensplan-Direktor Markus Obermair und Ressortdirektor Michael Mayr soll nun ein Konzept formuliert werden, das bereits ein Paket von konkreten Leistungen im Gesundheitsbereich vorschlägt. Gleichzeitig gilt es, noch einige rechtliche Zweifel auszuräumen und sich vor den zentralistischen Tendenzen bei gesamtstaatlichen Kollektivvertragsverhandlungen zur Wehr zu setzen. Der Beitritt zum lokalen Fonds soll keine Pflicht sein, sondern mit dem Projekt soll eine zusätzliche Möglichkeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschaffen werden. Dabei kann man laut dem jüngsten Beschluss der Regionalregierung vom 17. Juni 2015 damit rechnen, kostenlos auf die administrativen, buchhalterischen und zahlungstechnischen Dienstleistungen der Pensplan Centrum AG zurückzugreifen.

"Wir sind alle gemeinsam unterwegs: öffentlich, privat und Sozialpartner", fasst Landesrätin Stocker das Ergebnis des heutigen Treffens zusammen. Ziel sei die Stärkung des Netzwerkes und dadurch eine Verbesserung der angebotenen Zusatzleistungen für die Bevölkerung.

Auch im Trentino wird ein lokaler Gesundheitsfonds angestrebt. Dort wurde bereits ein weiterer Schritt gemacht: Nach der Unterzeichnung eines Einvernehmensprotokolls im Jahr 2012 konnte 2013 der Sanifonds Trentino gegründet werden. Aktuell definiert dieser in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsressort der Provinz Trient den genauen Katalog der Leistungen, welche der Fonds seinen Mitgliedern anbieten wird. Damit können dann auch die Kollektivvertragsverhandlungen für die öffentlichen Bediensteten abgeschlossen und die Beiträge für die Zusatzkrankenversicherung von 128 Euro pro Jahr zu Lasten des Arbeitgebers vorgesehen werden. Der Start der Beitragszahlungen ist noch für das Jahr 2015 geplant.

mp

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