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Alle Luftfahrthindernisse im Blick

Ob Heudraht oder Hochspannungsleitung: Seit zwölf Jahren erfasst das Landesamt für Forstplanung die horizontalen und vertikalen Luftfahrthindernisse und führt eine ständig aktualisierte digitale Karte; gestern (4. August) hat sich der Chef des Zivilschutzes der Region Veneto darüber informiert.

Voraussetzung für die Flugsicherheit: Alle Luftfahrthindernisse - im Bild ein Schussdraht zur Beförderung von Heuballen - werden vom Amt für Forstplanung erfasst und zur Einsicht zur Verfügung gestellt.

247 Aufstiegsanlagen, 419 Elektroleitungen, 1262 Materialkleinseilbahnen finden sich unter den 2483 linienförmigen Luftfahrthindernissen, zu denen - mit Stichdatum 31. Jänner dieses Jahres - noch 772 vertikale kommen. "Das Hubschrauberunglück mit tödlichem Ausgang im Jahr 2000 gab den Anstoß zum Projekt zur Erfassung aller Luftfahrthindernisse in Südtirol", führt Günther Unterthiner aus, der das Amt für Forstplanung in der Abteilung Forstwirtschaft leitet. Ziel ist die Erstellung einer flächendeckenden, digitalen, ständig aktualisierten Karte aller Flughindernisse in Südtirol. "Diese Karte", betont Amtsdirektor Unterthiner, "soll Hubschrauber- und Flugzeugpiloten einen genauen Überblick bieten und die notwendigen Informationen bereitstellen, um den Hindernissen in der Luft auszuweichen. Wir sind jetzt auf einem guten Punkt." Nach einem Landesgesetz aus dem Jahr 2006 sind alle Betreiber von Luftfahrthindernissen verpflichtet, deren Bestehen, Errichtung oder Abbau zu  melden; das Amt für Forstplanung verwaltet alle Daten. Wer um Zusendung eines Newsletters ersucht, wird ständig über Änderungen informiert.

Als Luftfahrthindernisse gelten senkrechte Hindernisse mit einer Höhe über Grund von mindestens 60 Metern innerhalb der geschlossenen Ortschaften oder mit einer Höhe über Grund von mindestens 15 Metern außerhalb der geschlossenen Ortschaften. Außerdem zählen dazu linienförmige Hindernisse mit einer Höhe über Grund von mindestens 15 Metern, Elektroleitungen mit einer Netzspannung von mehr als 50 Kilovolt - unabhängig von der Höhe über Grund - sowie alle Hindernisse mit einer Höhe von weniger als 15 Metern außerhalb der geschlossenen Ortschaften, die sich in einer besonderen Lage befinden und nicht leicht erkennbar sind. 296 neue Luftfahrthindernisse wurden im Jahr 2014 gemeldet, denen 323 Abbruchmeldungen gegenüberstehen. "Die Daten", erklären Projektleiterin Imelda Ellecosta und Techniker Walter Gruber, "werden ständig aktualisiert und können im Geobrowser eingesehen werden".

Der Chef des Zivilschutzes der Region Veneto Ingenieur Roberto Tonellato und Koordinator Giorgio De Zorzi zeigten sich gestern beeindruckt von der Erfassung und Verwaltung der Luftfahrthindernisse und ersuchten um Untersützung beim Aufbau einer eigenen Datenbank. Abteilungsdirektor Paul Profanter sicherte ihnen diese zu.

Mehr über die Datenbank mit den Flughindernissen in Südtirol findet sich auf http://www.provinz.bz.it/forst/studien-projekte/flughindernissen.asp; der Landes-Geobrowser mit den der Abteilung Forstwirtschaft gemeldeten Luftfahrhindernissen kann auf http://gis2.provinz.bz.it/geobrowser/?project=geobrowser_pro&view=Luftfahrthindernisse&lang=de eingesehen werden.

mac

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