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Bergbauwelt Schneeberg: Am Klettergurt durch den Wetter- und Fahrschacht

Zwei neue abenteuerliche Bergwerksexkursionen hat die Bergbauwelt Ridnaun Schneeberg derzeit auf dem Programm: Bei der „Schneeberg Abenteuer Schicht“ steigen die Bergwerksbesucher gesichert am Klettergurt in einem 60 Meter hohen Schacht zu einem Stollen. Wer gern wandert, für den ist die Ganztagestour zur Knappensiedlung St. Martin am Schneeberg richtig.

Mit der Grubenbahn weit in den Berg hinein (FOTO: Landesabteilung Museen)

Die vielfältigen Bergwerksanlagen des Schneeberges, des am längsten fördernden Erzbergwerks im Alpenraum, sind heute zum Großteil erhalten und ermöglichen immer wieder neue Einblicke in die besonderen Techniken des Erzabbaus, des  Erztransportes, der Erztrennungstechniken sowie in die  kaum fassbaren Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Schneeberger Knappen. Dazu eignen sich die beiden neuen abenteuerlichen Bergwerksexkursionen.

Die  „Schneeberg Abenteuer Schicht"-Tour beginnt um 9:30 Uhr mit der Führung Schneeberg Kompakt in Maiern, die ein Grundwissen zum Bergwerk am Schneeberg vermittelt und auch eine erste Gelegenheit zum „Stollenluft-Schnuppern" bietet. Nach der Mittagspause werden die Teilnehmer mit Stiefeln, Jacke und Helm mit Stirnlampe ausgerüstet und mit dem Bus durch das Lazzachertal zum Mundloch des Poschhausstollens (2000 Meter Meereshöhe) gebracht. Mit der originalen Grubenbahn fährt man 3,5 Kilometer weit in den Berg ein bis ins Erzlager. Von dort steigen die Teilnehmer, gesichert am Klettergurt, den 60 Höhenmeter langen Schacht hoch bis zum Karlstollen, wo sie die Arbeitsbedingungen in den engen, niederen Stollen früherer Jahrhunderte kennen lernen. Zugleich spüren sie hautnah die wichtigste Funktion des Karlstollens, nämlich die Aufgabe der Entwässerung der darüber liegenden Stollen, indem sie die Wasserläufe durchqueren. Über eine acht Meter hohe Eisenleiter gelangt man in den  modernen Abbaubereich aus der neueren Zeit mit  breiten, hohen Stollen und großen abgebauten Hohlräumen. Über eine Stiege mit beinahe 300 Stufen kehren die Besucher dann wieder in den Poschhausstollen. Nach dem eigenhändigen Erzabbau mit Schlägel- und Eisen kehren die Besucher wieder mit der Grubenbahn zurück ans Tageslicht.

Wer auch Freude am Bergwandern hat, macht am besten die Ganztagestour zur Knappensiedlung St. Martin am Schneeberg. Treffpunkt für die Tour ist um 7:30 Uhr an der Kasse der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg in Maiern. Jeder Teilnehmer bekommt die komplette Stollenausrüstung zur Verfügung gestellt, welche er im Rucksack verstaut. Der Bus bringt die Besucher durch das Lazzachertal hoch zum Poschhaus (2100 Meter Meereshöhe), von wo aus der Aufstieg zu Fuß über die Schneebergscharte (2700 Meter Meereshöhe) bis zur ehemaligen Knappensiedlung St. Martin erfolgt. Nach rund dreistündigem gemütlichem Marsch, bei welchem immer wieder die alten Erztransportmethoden sichtbar, sowie die Anstrengungen der Knappen deutlich und Mineralien und Erze gesucht werden, gelangt man schließlich nach St. Martin, wo man sich im Schutzhaus ordentlich stärken kann. Nach der Besichtigung des Dorfes und des Schauraumes in der Schmiede steigt die Gruppe über Seemoos bis zum Karlstollen ab. Die Rückkehr nach Ridnaun erfolgt dann unter Tage, indem 2,5 Kilometer zu Fuß und 3,5 Kilometer mit der Grubenbahn zurückgelegt werden. Nach rund zwei Stunden steht man wieder am Tageslicht in Ridnaun.

Interessierte können sich unter der Telefonnummer: 0472 656364 informieren und anmelden. Informationen über Führungen oder Lehrpfade gibt es auch im Web unter  http://www.ridnaun-schneeberg.it/. Die Ganztagestour kann auch von Passeier aus gemacht werden (Telefonnummer: 0473 647045 )

SAN

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