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Elektrifizierung Vinschger Bahn: Projekt den Gemeinden vorgestellt

Halbstundentakt, eine deutlich höhere Kapazität und Direktzüge bis Bozen – möglich wird das dank der Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie in den kommenden Jahren. Das Konzept für diesen "neuerlichen Quantensprung für die Vinschger Bahn" haben Landesrat Florian Mussner und die Techniker der Transportstrukturen AG (STA) heute (17. September) den Bürgermeistern der Anrainergemeinden vorgestellt.

Beim heutigen Treffen in Bozen stellten (v.l.) STA-Direktor Joachim Dejaco, LR Mussner und STA-Präsident Martin Ausserdorfer die Vorteile der Elektrifizierung der Vinschger Bahn vor.

Landesrat Mussner und STA-Präsident Martin Ausserdorfer betonten bei dem heutigen Treffen mit den Vinschger Bürgermeistern in Bozen, dass sie großen Wert auf ein gemeinsames Vorgehen, auf intensiven Informationsaustausch und Kommunikation mit den Gemeinden, mit den Bürgern und mit der Tourismusbranche sowie auf die gemeinsame Abstimmung aller weiteren Schritte legen.

Die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn im Jahr 2005 habe im Vinschgau und weit darüber hinaus eine neue Begeisterung für das Bahnfahren ins Rollen gebracht, so Landesrat Florian Mussner. "Jetzt ist es Zeit für den nächsten großen Schritt, um die Vinschger Bahn für die heutigen und künftigen Anforderungen zu rüsten",  betonte Mussner. Mit zwei Millionen Fahrgästen pro Jahr sei die Kapazitätsobergrenze der Vinschger Bahn mehr als erreicht: Jede der elf dieselbetriebenen Zuggarnituren hat inzwischen mehr als eine Million Kilometer zurückgelegt und auch außerhalb der Spitzenzeiten sei die Bahn in ihrer derzeitigen Form kaum mehr imstande, das Fahrgastaufkommen zu bewältigen. "Mit längeren, sechsteiligen, elektrobetriebenen FLIRT-Zügen, mit halbstündlichen Verbindungen und mit der Möglichkeit, die Züge schrittweise bis nach Bozen durchzubinden ergeben sich ganz neue Perspektiven", so Mussner. Zudem bringe die Elektrifizierung eine CO2-Einsparung von 4,2 Millionen Kilo pro Jahr gegenüber dem heutigen Dieselbetrieb.

Bereits im kommenden Frühjahr soll laut Joachim Dejaco, dem Direktor der STA mit den  Arbeiten begonnen werden, viele Vorbereitungen seien bereits erfolgt. Erforderlich seien laut Dejaco u.a. die Verlängerung der Bahnsteige, die Errichtung von Unterführungen auf einigen Bahnhöfen, die Errichtung der Masten für die Oberleitung sowie die Begradigung eines Gleisabschnittes.

Für die Oberleitung wurde die Spannung von 25 kV 50 Hz gewählt, was dem heutigen europäischen Standard entspricht. Erforderlich ist weiters eine Umspannstation (Unterwerk) sowie zwei Notunterwerke, damit bei allfälligen Störungen ein Mindestbetrieb gewährleistet ist. Auch das Signalsystem wird erneuert: Mit dem europäischen System ETCS wird die Vinschger Bahnlinie dann für alle modernen Züge und für künftige Weiterentwicklungen gerüstet sein. Für die Arbeiten an der Vinschger Bahnlinie, für die Entwicklung des neuen Zugtyps mit Einbau des europäischen Signalsystems und Aufrüstung für 25 kV sind 56 Mio. Euro erforderlich.

Aufgrund der sehr komplexen Arbeiten wird laut STA-Direktor Dejaco zweimal eine mehrwöchige Unterbrechung des Bahnverkehrs erforderlich sein, voraussichtlich in den Jahren 2017 und 2019. Aufbauend auf den Erfahrungen während der Modernisierungsarbeiten an der Pusterer Bahnlinie werde man ein Hauptaugenmerk darauf legen, während dieser Phase einen bestmöglichen Busersatzdienst anzubieten.

LPA

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