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Tagung Verwaltung im Wandel: Führungskräfte sind gefordert

Strategisches Management, Anpassungsfähigkeit sowie Dialogbereitschaft und Netzwerke zeichnen moderne Verwaltungen aus. Damit befassten sich heute (01.10.) rund 200 Führungskräfte der Landesverwaltung auf Einladung der Generaldirektion des Landes in der EURAC in Bozen.

Rund 200 Führungskräfte nahmen an der Tagung über den Wandel der Verwaltung teil./Foto LPA rm

Um die "Verwaltung im Wandel" ging es bei der heutigen Tagung in der Europäischen Akademie, die eine wichtige Etappe im Prozess der Verwaltungsinnovation 2018 darstellt. In seiner Eröffnungsrede ging Generaldirektor Hans Peter Staffler auf die großen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten und auf die damit zusammenhängenden Herausforderungen ein: "Seit dem zweiten Autonomiestatut im Jahr 1972 bis 1992 haben wir so viele Zuständigkeiten hinzugewonnen wie kaum eine andere Regionalverwaltung in Europa. Das Ergebnis ist, dass wir eine ganz enorme Fülle an Aufgaben haben." Trotzdem stehe die Verwaltung heute auf guten Beinen. Rund 79 Prozent der Bürger seien mit den Diensten zufrieden, meinte Staffler und verwies dabei auf eine jüngst vom ASTAT veröffentlichten Studie. Vorausschauend unterstrich der Generaldirektor in seiner Rede: "Ich bin kein Prophet, aber wir gehen einer bewegten Zukunft entgegen, die von uns allen die Fähigkeiten abverlangt, uns an den gesellschaftlichen Wandel und die politischen Gegebenheiten anzupassen." 

Bürger- und Mitarbeiterorientierung

Es brauche laut Staffler zuerst einen Kulturentwicklungsprozess und erst dann einen Strukturentwicklungsprozess. Darauf zielt auch eine jüngst von der Genraldirektion durchgeführte Umfrage unter den Führungskräften der Landesveraltung ab, deren Ergebnisse Staffler vorstellte. Demnach liegt den leitenden Beamten die Bürgerorientierung am Herzen gefolgt von der Ausrichtung auf die Zukunft und die Mitarbeiterorientierung. Mit den Performanceplänen wurden laut Staffler bereits erste Schritte in Richtung einer Verwaltungsentwicklung getan.

Kernkompetenzen moderner Verwaltungen

Auf welche Kernkompetenzen moderne Verwaltungen achten müssen machte Eckhard Schröter von der Universität Zeppelin in Friedrichshafen vor dem Hintergrund von vier Megatrends (technologischer Wandel, knapper werdende Finanzmittel, sinkendes Vertrauen in Institutionen und gesellschaftlicher bzw. demographischer Wandel) deutlich: "Gefragt sind strategisches Organisationsmanagement, die Fähigkeit sich selbst kritisch zu betrachten, flexible und flache Organisationsstrukuren, Netzwerke und Dialogbereitschaft, um nicht in den eigenen Silos zu verharren." Wichtig für moderne Verwaltungen seien laut Schröter auch die Kommunikationsfähigkeit bzw. die Medien- und Internetkompetenz. Alle Reformmodelle würden laut Schröter eng mit Grundwerten und den Mitarbeitern korrelieren: "Es braucht mobile und flexible Mitarbeiter, die interdisziplinär arbeiten und Zugang zu Zukunftswissen haben." Dabei sei die Rolle der Führungskräfte entscheidend. "Sie sind wesentliche Kulturträger und zentral für die Vermittlung von Wertemustern und für die Sozialisation des Personals", so Schröter.

Tagungsabschluss mit LH Kompatscher und Landesrätin Deeg

Um die Entwicklung der Führungskompetenzen im europäischen Kontext ging es im abschließenden Vortrag von Gianni Agnesa von der Weiterbildungsvereinigung "Formez". Die Tagung wird am Nachmittag bei verschiedenen Workshops fortgesetzt. Um 16.30 Uhr ist auch ein Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Verwaltungslandesrätin Waltraud Deeg geplant.

rm

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