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11. Oktober: Weltmädchentag im Zeichen junger Frauen

Die Rechte von Mädchen und jungen Frauen stehen im Mittelpunkt des Weltmädchentages, der im Dezember 2011 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen wurde und am 11. Oktober zum vierten Mal stattfindet.

Die gezielte Förderung von Mädchen und jungen Frauen durch Bildung, die Bekämpfung der Zwangsehe, die Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen, die Umsetzung von Antidiskriminierungsgesetzen und keine Toleranz für Gewalt im Namen von Tradition und Kultur: Dies sind die Forderungen, auf die anlässlich des Weltmädchentages am 11. Oktober öffentlich aufmerksam gemacht werden soll.

Der Weltmädchentag 2015 steht unter dem Motto "Die Kraft heranwachsender Mädchen – Visionen für 2030" und rückt die Situation der Mädchen in der Pubertät und jungen Frauen in den Mittelpunkt: Während weltweit für Mädchen in ihrer frühen Kindheit in den vergangenen Jahren bereits wichtige Ziele erreicht werden konnten – mit großer Wahrscheinlichkeit können sie eine Schule besuchen, erhalten die wichtigsten Impfungen und leiden weniger häufig an Unterernährung und Hunger – so sieht es bei heranwachsenden jungen Frauen oft noch anders aus. Der Zugang zu mittlerer und höherer Bildung, der Kampf gegen die Zwangsehe, die verstärkte Information zu Sexualität, Verhütungsmöglichkeiten und Geschlechtskrankheiten sind einige der Handlungsfelder, die mit Blick auf die nächsten 15 Jahre bis 2030 ausgemacht worden sind.

"Es ist wichtig, die Lebensbedingungen und die Chancengleichheit von Mädchen auf der ganzen Welt zu verbessern und anlässlich des Weltmädchentages auf Ungerechtigkeiten, Gewalt und Diskriminierung aufmerksam zu machen, auch wenn in unserer Gesellschaft teils andere Themen zentral sind", erklärt die Landesrätin für Chancengleichheit Martha Stocker. In Südtirol sei mit Sicherheit auch das 25-Jahr-Jubiläum des Landesbeirates für Chancengleichheit Anlass dazu, auf Erreichtes zurückzublicken und sich Ziele für die Zukunft zu stecken, so Stocker. Es gehe dabei nicht nur um die Lohnschere zwischen Frauen und Männern, die Stärkung der Präsenz von Frauen in Politik und Wirtschaft sowie die so genannte Gendermedizin, sondern auch um die Chancengleichheit in der Ausbildung und um die Potentiale von Mädchen in den MINT-Fächern in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. "Dabei sind das Fernsehen und die Rollen und Funktionen von Frauen in Serien, Filmen und Informationssendungen mit Sicherheit nicht zu unterschätzen", so die Landesrätin. "Wenn Frauen in ihren Fernsehrollen fernab von Klischees und mit Kompetenz Berufe ausüben wie etwa jenen einer Kriminalkommissarin, so kann dies mitunter junge Mädchen dazu ermutigen, in ihrer Ausbildung auch auf den ersten Blick typische Männerberufe in Betracht zu ziehen", erklärt Stocker.

Die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer unterstreicht die Wichtigkeit des Weltmädchentages um daran zu erinnern, dass Mädchen und junge Frauen in vielen Bereichen benachteiligt und auch in Südtirol immer wieder Opfer von Gewalt werden. Aus diesem Grund wurden die "Sicherheitstipps für Mädchen" entwickelt, die als App heruntergeladen werden können und hilfreiche Tipps enthalten. Parallel dazu werden in Schulen Projekte zur Gewaltprävention und –bekämpfung durchgeführt. Oberhammer betont auch die Bedeutung von positiven Vorbildern, die den Mädchen Mut machen und zum Nachahmen anregen. "Dies wird etwa am Beispiel der Trientner Raumfahrerin Samantha Cristoforetti gut sichtbar: Früher war es undenkbar, dass eine Frau ins Weltall fliegt", so Oberhammer. Cristoforetti habe aufgezeigt, was Frauen erreichen können. "Bieten wir also Mädchen und jungen Frauen die Chance, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und nach den Sternen zu greifen", so Oberhammer.

mp

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