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LRin Stocker zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut

"Hunger, Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, finanzielle und seelische Not: Armut hat viele Gesichter", erklärt LRin Stocker anlässlich des Internationalen Tages für die Beseitigung der Armut am 17. Oktober. Dabei beschränke sich Armut nicht nur auf die Entwicklungsländer, sondern mache auch vor Südtirol nicht Halt.

Kleidung, Nahrung, Wohnung und Gesundheit: Der Internationale Tag für die Beseitigung der Armut am 17. Oktober will darauf aufmerksam machen, dass diese Grundbedürfnisse nicht überall selbstverständlich sind. "Der Begriff Armut beschränkt sich nicht nur auf das Fehlen von finanziellen Mitteln, sondern schließt vielfach auch den Mangel an sozialen Kontakten, psychische Probleme, Verwahrlosung und Entwürdigung mit ein", unterstreicht Soziallandesrätin Martha Stocker. "Armut ist ein Teufelskreis, der sich auf alle Lebensbereiche auswirkt", erinnert die Landesrätin an den oftmals erschwerten Zugang zu Bildung und Ausbildung und in der Folge zu einem Arbeitsplatz, der ein gutes Auskommen ermöglichen würde.

Wie in allen europäischen Ländern, gibt es in Südtirol zwei Formen von Armut: die sogenannte absolute Armut und die relative Armut. Die absolute Armut bezeichnet die Unmöglichkeit, die wesentlichen Grundbedürfnisse der Menschen angemessen abzudecken. "In diesem Bereich greifen das Land Südtirol, lokale Körperschaften und private Organisationen Betroffenen sowohl mit Sach- als auch  Geldleistungen unter die Arme", erklärt Landesrätin Stocker. Dies umfasse etwa Unterkünfte, Aufenthaltsmöglichkeiten und Mensadienste für Obdachlose sowie die Kleiderkammern und die Verteilung von gesammelten Lebensmitteln. In finanzieller Hinsicht unterstützt das Land Südtirol das Erreichen des sozialen Mindesteinkommens, für welches im vergangenen Jahr 2014 insgesamt 10.770.000 Euro ausgegeben worden sind. Nach einer deutlichen Zunahme in den Jahren 2008 bis 2011 sind die Ausgaben für diese Unterstützung in den vergangenen Jahren relativ konstant geblieben. "Gemeinsam mit verschiedenen Organisationen, Vereinen und Sozialgenossenschaften, die in unserem Auftrag und mit unserer Unterstützung eine wertvolle Arbeit für die Armen in unserer Gesellschaft verrichten, gilt es, Menschen in Not und Familien in Schwierigkeiten zu unterstützen – möglichst bevor sie in die Armut rutschen", unterstreicht Stocker. 

Die sogenannte relative Armut hingegen meint nicht die Grundbedürfnisse, sondern bezieht sich auf ein verhältnismäßig geringes Einkommen, welches Einschränkungen in den Lebenschancen der Menschen mit sich bringt oder mit sich bringen könnte. Auch für diese Betroffenen gibt es Hilfe, etwa durch Beratungs- und Betreuungsdienste wie die Schuldnerberatung oder die zahlreichen sozialen Transferleistungen wie Sozialhilfe, Mietbeiträge, Familienunterstützung und Schulfürsorge. 

mp

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