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Grundlehrgang Museumsarbeit gestartet: Über Ausstellungen und ihr Publikum

Was ist bei einer Ausstellung grundsätzlich zu berücksichtigen? Welche Objekte sollen ausgestellt werden und wie? Mit diesen Fragen beschäftigten sich diese Woche die Teilnehmer des Grundlehrgangs Museumsarbeit, der von der Landesabteilung Museen angeboten wird.

Objekte in der Ausstellung präsentieren: Gruppenarbeiten (FOTO: Esther Erlacher)
Mit 26 Teilnehmenden startete am im Museum des Benediktinerstifts Marienberg der Grundlehrgang Museumsarbeit. Es handelte sich dabei um den zweiten Teil dieses Grundlehrgangs, der sich hauptsächlich mit den Tätigkeiten in einem Museum befasst, die sich an das Publikum richten, also ausstellen, vermitteln und bekannt machen.

Das erste Modul befasste sich mit den Elementen einer Ausstellung, der Raumwahrnehmung, der Themenfindung für Ausstellungen, der Auswahl und dem Präsentieren von Objekten, dem Geschichtenerzählen im Raum und den Aufgaben des Kurators. Die Referenten Beat Gugger, Kurator und Ausstellungsmacher aus der Schweiz und Christian Terzer, Kurator und Ausstellungsmacher aus Kurtatsch zeigten dabei auf, dass es bei der Organisation einer Ausstellung keine Patentrezepte gibt, jedes Thema einer Ausstellung ist eine neue Herausforderung und muss individuell angegangen werden. Anhand von Beispielen aus ihrer eigenen Praxis erklärten sie, dass einige Prinzipien allerdings besonders berücksichtigt werden sollten: Jeder noch so kleine Raum kann für Ausstellungen genutzt werden. E hängt immer von der Gestaltung, der Inszenierung und Nutzung ab. Die Objekte sollen so präsentiert werden, dass sie den ursprünglichen Kontext und die Geschichte möglichst spannend erzählen können. In jeder Ausstellung müssen Wertigkeiten eingebaut werden, um den Besuchenden Höhepunkte zu bieten. An einer Ausstellung arbeitet bestenfalls ein interdisziplinäres Team bestehend aus Kuratoren, Vermittlern, Gestaltern, Grafikern, Architekten und Experten zusammen. Eine Ausstellung muss überschaubar sein. Ihr Besuch darf nicht länger als eine Stunde dauern. Eine Ausstellung wird erst zu einer Ausstellung, wenn auch Besucher da sind, die diese nutzen.

Für die Themenfindung helfen Fragen, wie: „Was würde mir persönlich Spaß machen?“ oder „Was würde meine Neugierde wecken?“. Und nicht zuletzt hat der Kurator auch die Aufgabe, die verborgenen Geschichten hinter den Museumsobjekten zu entdecken und diese in die Ausstellung so einzubauen, dass sie spannend erzählt werden. Auch auf diese Weise kann viel Wissen vermittelt werden.

Schließlich analysierten die Teilnehmenden in Kleingruppen die Ausstellung des Benediktinerstifts und diskutierten über die vorgestellten Prinzipien.

Der Grundlehrgang Museumsarbeit ist ein praxisorientiertes und berufsbegleitendes Ausbildungsangebot für Mitarbeitende in den Südtiroler Museen, der von der Landesabteilung Museen angeboten wird. Alle Informationen dazu können auf der Webseite der Abteilung Museen unter www.provinz.bz.it/museen nachgelesen werden.

SAN

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