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Wasserschutzbauten: Mühlwalderbach wird revitalisiert

In diesen Tagen beginnt das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost der Landesabteilung Wasserschutzbauten mit der Umsetzung einer Umweltausgleichsmaßnahme der SE-Hydropower GmbH am Mühlwalderbach. Vor Beginn der Revitalisierungsarbeiten erfolgen im betroffenen Abschnitt von Lappach bis Mühlwald in der Nähe des E-Werks von Lappach Ausholzungsarbeiten. Zudem wird der Bereich abgefischt.

Die Arbeiten zur Revitalisierung des Mühlwalderbaches, eines orographisch rechten Zubringers der Ahr, laufen in diesen Tagen an.

Seit dem Bau des Stausees liegt in diesem Abschnitt eine Restwasserstrecke vor. Weil wenig Wasser fließt, hat der Bach seine natürliche Dynamik verloren und kann sich nicht mehr aus eigener Kraft erneuern. Diese Baumaßnahme trägt dazu bei, die naturnahe Landschaft und vor allem die natürliche Bachdynamik wiederherzustellen.

"Durch die naturnahe Gestaltung des Bachbettes", erklärt der zuständige Landesrat Arnold Schuler, "sowie der Uferbereiche und der Aufweitungsflächen wird aus gewässermorphologischer Sicht den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie Rechnung getragen". Im betroffenen Abschnitt werden die Durchgängigkeit für Fische verbessert und die Lebensraumausstattung des Mühlwalderbaches erhöht, legt Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger dar: Durch die erhöhte Struktur- und Lebensraumvielfalt werden speziell gefährdete Tier- und Pflanzenarten der Feucht- und Gewässerlebensräume, der Selbstreinigungsprozess und die Grundwasserneuerung gefördert. Der Wasserhaushalt wird insgesamt positiv beeinflusst. Landschaftsbild und Naherholungswert werden durch naturnahe Flusslandschaften wesentlich bereichert.

Das Projekt am Mühlwalderbach, einem orographisch rechten Zubringer der Ahr in Mühlwald, umfasst Aufweitungen des Bachbettes auf Flächen des Öffentlichen Wassergutes und von Anrainern, die ihren Grund bereitwillig für einen Flächentausch zur Verfügung gestellt haben. Durch die Aufweitung des Nockbachs, eines Seitenbaches des Mühlwalderbaches, wird ein naturnaher Wassertümpel geschaffen; der künftige Wasserstand des Tümpels ist abhängig vom Schmelz- und Grundwasser. Im Bachbett kann die Ablage von Totholz für die Struktur- und Lebensraumvielfalt erfolgen. Durch den Eingriff entstehen Schotterinseln. Die Arbeiten werden von Vorarbeiter Hubert Brugger und seinem Bautrupp ausgeführt. Für Projekt und Bauleitung zeichnet Thomas Gamper vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost verantwortlich. Peter Hecher von der Landesabteilung Wasserschutzbauten, der für die gewässerökologische Begleitplanung zuständig ist, unterstreicht das ausnehmend gute Verhältnis zwischen der Landesabteilung Wasserschutzbauten und den Anrainern, denen ein naturnaher Bach wichtig ist.

Die Finanzierung der Arbeiten wird auf zwei Baulose aufgeteilt; insgesamt belaufen sich die Kosten rund 300.000 Euro. Im Frühjahr werden die Revitalisierungsarbeiten fortgeführt.

mac

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