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Equal Pension Day: Aufruf an Väter, Elternzeit in Anspruch zu nehmen

Wenn Väter mehr von ihrem Recht auf Elternzeit Gebrauch machen, kann dies dazu beitragen, die Rentenlücke bei Frauen zu verringern. Davon überzeugt sind die Landesrätinnen Waltraud Deeg und Martha Stocker. Anlässlich des "Equal Pension Day" am morgigen 30. Oktober rufen sie die Väter dazu auf, sich vermehrt an der Familienarbeit zu beteiligen und die Elternzeit in Anspruch zu nehmen.

Das Recht der Elternzeit wird in Südtirol von den Vätern, vor allem in der Privatwirtschaft noch wenig genutzt, insgesamt von lediglich zehn Prozent.  Die meist höheren Gehältern der Väter gegenüber den Müttern sind vor allem in Zeiten der wirtschaftlichen Krise Grund dafür, dass Väter die Elternzeit nicht vermehrt beanspruchen, da die reduzierte Entlohnung (30 Prozent des Nettogehaltes) während des Wartestandes die Familie in finanzielle Schwierigkeiten bringen würde. Laut der ASTAT-Studie über die "Lebenswelten der Männer in Südtirol 2010" wären aber über 65 Prozent der Väter in Südtirol gerne bereit, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. "Mit einer finanziellen Unterstützung für die Familien wollen wir diesem Tatbestand in Zukunft entgegen treten", unterstreicht Familienlandesrätin Deeg. Erst vergangene Woche hat die Regionalregierung Gelder genehmigt, um die Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter zu fördern bzw. den Lohnausfall in der Elternzeit zu vermindern.

"Nur wenn Väter mehr von ihrem Recht auf Elternzeit Gebrauch machen, kann dies dazu beitragen, die Rentenlücke bei Frauen zu verringen", geben die beiden Landesrätinnen Martha Stocker und Waltraud Deeg anlässlich des Equal Pension Day am morgigen 30. Oktober zu bedenken. Leider gebe es in diesem Zusammenhang auf staatlicher Ebene so gut wie keine Unterstützung.

Die beiden Landesrätinnen verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die Verantwortung der Unternehmen.  "Eine familienfreundliche Unternehmenskultur wird zukünftig immer wichtiger werden, um im Wettbewerb um gutes Personal bestehen zu können. Und es ist unsere Aufgabe die Sozialpartner dahingehend zu sensibilisieren, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit familienfreundliche Personalpolitik salonfähig wird."  Einige Gespräche mit Unternehmen zu diesem Thema hätten bereits stattgefunden. "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine große Herausforderung für die Familien, für die Arbeitgeber und für die Politik, und es ist mir als Familienlandesrätin ein großes Anliegen, dass vor allem Mütter sich nicht zwischen Beruf und Kindern entscheiden müssen", so Deeg. Berufliche Entfaltung und eine finanzielle Absicherung, vor allem im Alter, müsse für beide Elternteile gleichberechtigt möglich sein. "Das Thema Frauen und Rente ist mir seit meiner Zeit als Regionalassessorin ein Herzensanliegen: Frauen müssen in Zukunft beruhigt auf das Rentenalter zugehen können", unterstreicht Landesrätin Stocker anlässlich des ersten Equal Pension Day.

Am morgigen 30. Oktober wird auf Initiative der Regionalen Allianz für Chancengleichheit der erste Equal Pension Day zu diesem Thema stattfinden, der auch von der Gleichstellungsrätin und dem Landesbeirat für Chancengleichheit aktiv unterstützt wird. Landesrätin Deeg wird morgen um neun Uhr der Veranstaltung am Sitz des Regionalrates in Trient beiwohnen und Landesrätin Stocker wird um 11.30 Uhr beim Informationsschalter von Pensplan in der Mustergasse in Bozen zugegen sein.

LPA

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