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Treffen der Gesundheitslandesräte von Südtirol und dem Trentino in Salurn
LPA - Im neuen Rehabilitationszentrum im ehemaligen Ansitz "Gelmini" in Salurn trafen sich am gestrigen Donnerstagnachmittag die Gesundheitslandesräte von Südtirol und dem Trentino, Otto Saurer und Mario Magnani, zu einer Aussprache. Gemeinsam mit mehreren Gesundheitsverantwortlichen der beiden Provinzen wurden dabei vor allem gemeinsame Anliegen und Probleme besprochen.
Zu diesen Themen gehörte unter anderem auch die Akkreditierung von privaten Sanitätseinrichtungen von Seiten des Landes. In diesem Punkt gelten im Trentino andere Regelungen als in Südtirol. Zur Sprache kam auch die Einführung der Pflegeversicherung, über die derzeit in beiden Provinzen ausgiebig diskutiert wird. Die beiden Landesräte waren sich darin einig, dass die Pflegeversicherung für die langfristige Aufrechterhaltung der Sozialdienste unbedingt notwendig ist. "Anders können die enorm hohen Kosten für diesen Bereich auf lange Sicht nicht gedeckt werden", betonten Saurer und Magnani.Diskutiert wurde beim Treffen der beiden Verantwortlichen für das Gesundheitswesen auch über die Maßnahmen zur Kostenbeteiligung der Bürger an fast allen Leistungen des Landesgesundheitsdienstes, die in Südtirol im Juli des vergangenen Jahres eingeführt wurde. "Die Einführung des Tickets hat in Südtirol bereits erste Auswirkungen gezeigt: Der Zustrom zu den Erste-Hilfe-Abteilungen und der verbrauch an Medikamenten ist spürbar zurückgegangen", erklärte Landesrat Saurer.
Zur Sprache kam auch das Thema der Krankenmobilität. Das Land Südtirol spreche sich auch weiterhin gegen einen einheitlichen Tarif für alle Regionen und Provinzen Italiens aus. "Die Kosten für das Gesundheitswesen sind bei uns in Südtirol wesentlich höher als in den anderen Provinzen, das selbe gilt für das Niveau der angebotenen Dienste. Ein weiteres Thema betraf die Ausbildung des Gesundheitspersonals. Das Land Südtirol habe bereits mit Landesgesetz festgelegt, dass eine vorübergehende Aufnahme von Personal zu Spezialisierungszwecken möglich und somit die Weiterbildung am Arbeitsplatz möglich ist.
Zusammenarbeiten wollen die beiden Provinzen auch künftig bei der Nutzung von Einrichtungen und medizinischen Geräten, für die ein Einzugsgebiet von zumindest einer Million Einwohner notwendig ist. "Bereits jetzt gehen wir bei bestimmten Behandlungen wie der Strahlentherapie, bei Transplantationen sowie in der Neuro- und Herzchirurgie gemeinsame Wege", erklärten die beiden Landesräte. Angesprochen wurden schließlich auch Maßnahmen zur Familienförderung, über die in beiden Provinzen derzeit diskutiert wird.
bch