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Euregio-Tagung zum Thermalwesen: Forschung, Gesundheit und Tourismus

Die dritte Euregio-Tagung zum Thermalwesen hat heute (13. November) in Bad Häring in Tirol Chancen und Herausforderungen in den Mittelpunkt gestellt, welche die jüngsten Forschungserkenntnisse mit sich bringen. Zum anderen ging es um die Auswirkungen des zunehmenden Gesundheits- und Wellnesstourismus auf die Thermalzentren und die sich daraus ergebenden Strategieansätze.

Um das Potential des Thermalwesens in der Euregio ging es heute bei einer Tagung im Tiroler Bad Häring - Foto: EVTZ

Den rund 50 Tagungsteilnehmenden aus allen drei Ländern bot sich die Gelegenheit, aus den Vorträgen die kommenden Herausforderungen aus der Sicht der Thermalkunden herauszulesen und neue Chancen des Gesundheits- und Wellnesstourismus kennenzulernen.  

In ihren einleitenden Grußworten unterstrich Valentina Piffer, die seit wenigen Wochen dem EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als Generalsekretärin vorsteht, die Bedeutung der grenzüberschreitenden Vernetzung der Thermalzentren in der Europaregion und den damit verbundenen Austausch von Know-how.

Auf den Wert des euroregionalen Netzwerks im Thermalwesen wies der Tiroler Sanitätsdirektor Franz Katzgraber hin. Es sei besonders für den Wissentransfer wichtig und schaffe die Möglichkeit, auf neue Entwicklungen und Herausforderungen im Thermalwesen zu reagieren und Strategien zu entwickeln. Im Spannungsfeld Wellness versus Gesundheitstourismus werde es zunehmend wichtiger, neue Personengruppen anzusprechen, die auch selbst Geld für thermale Dienstleistungen in die Hand nehmen, so Katzgraber.

Emanuele Torri von der Abteilung Gesundheit und soziale Solidarität der Trentiner Landesverwaltung hob das wachsende Segment des Thermalwesens als wichtiger Wirtschaftsfaktor im Tourismusmix des Trentino hervor, das zum einen von der zunehmenden Nachfrage der Kunden nach Wohlbefinden und Entspannung herrühre, zum anderen aber durch die hervorragenden therapeutischen Merkmale der Trentiner Thermen begründet sei.

In seinem Vortrag zum Thema "Moderner Gesundheitstourismus - mehr als nur Wasser und Wellness" forderte der Tiroler Universitätsprofessor Wolfgang Schobersberger, Direktor des Instituts für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus (ISAG) TILAK/UMIT, den Aufbau und weiteren Ausbau eines wissenschaftlich fundierten Gesundheitstourismus. "Der gesundheitsorientierte Kunde oder Urlauber wird sich künftig bei seiner Buchung verstärkt an nachhaltigen und wissenschaftlich belegten Programmen mit Gesundheitsinhalten orientieren", so Schobersberger.

Aus Südtirol sprach Oskar Außerer, Präsident des Zentrums zur Dokumentation von Naturheilverfahren in Italien, über die Heilkraft des Wassers zwischen Badtradition, Medizin und Wellness.

Die Bedeutung der wissenschaftlichen Zukunftsforschung im Wachstumsmarkt zwischen Thermalwesen und Gesundheit hob Giandomenico Nollo von der Trentiner Bruno-Kessler-Stiftung, während Mario Cristofolini, Vorsitzender des "Istituto GB Mattei" in Trient, insbesondere über die wissenschaftliche Forschung in der Therme Comano sprach, welche neben Avène und Roche Posay zu den drei wichtigsten Thermalzentren in Europa zur Behandlung von Hautkrankheiten gehöre. Die Thermaltherapie werde sukzessive Einzug in die offizielle Medizin finden und die traditionellen Therapien vermehrt begleiten und zum Teil sogar teilweise ersetzen, prognostizierte Cristofolini.

Einen europäischen Ausblick, speziell in Richtung EU-Förderperiode 2014-2020, wagte Foscara Porchia vom Studio ImPaCT srl aus Padua. Sie ging auf die Möglichkeiten für das Thermalwesen ein, Zugang zu europäischen Fördergeldern zu erlangen, beispielsweise über die EU-Programme Horizon 2020 und COSME.

Die Euregio-Tagung richtete sich an Fachleute und Mitarbeitende im Bereich des Thermalwesens, an Vereine und Institutionen im Gesundheitswesen sowie an Gemeindevertreter, öffentlich Bedienstete und politisch Verantwortliche im Gesundheitsbereich. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Zusammenarbeit mit der Therme in Bad Häring.  

Video- und Audio-Dokumente zum Herunterladen:

Video Tagung: http://we.tl/dXqX0Ym69C
Video Thermen: http://we.tl/VPK3UEMrWL
Interview Valentina Piffer:http://we.tl/HgcUf5LiLk
Interview Gianfranco Betta:http://we.tl/ba7ISV6bfd
Interview Franz Katzgraber: http://we.tl/N7iuNTD45D
Interview Foscara Porchia: http://we.tl/9DNr84fYNp
Interview Oskar Außerer: http://we.tl/U8FApq8dKL
Interview Mario Cristofolini: http://we.tl/hAuEKMxpTg
Interview Giandomenico Nollo:http://we.tl/b6rRuMsaTw
Audio-Dokument MP3: http://we.tl/5OJC23KMmg
(Piffer+Katzgraber+Nollo+Cristofolini+Außerer+Porchia+Betta)

jw

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