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Grauviehzüchter aus dem Kosovo bei LR Berger

LPA - Südtirols Hilfe zum Wiederaufbau im Kosovo hat auch eine weniger bekannte Seite. Rund 350 Grauvieh-Kalbinnen wurden in den letzten Jahren in den Kosovo geliefert. Mit Erfolg: „Die Viehbauern im Kosovo sind von den Eigenschaften der Rasse beeindruckt“, so Landesrat Hans Berger nach einem Treffen mit dem Präsidenten und dem Geschäftsführer des neu gegründeten Grauviehzuchtvereines im Kosovo, Avni Robaj und Afrim Mahmuti.

Das robuste und genügsame Grauvieh gilt als ideal für die Viehzucht im Berggebiet und bot sich deshalb für ein Hilfsprojekt für kosovarische Viehbauern geradezu an. Finanziert von Schweizer Caritas und Weltbank wurden aus Süd- und Nordtiroler Betrieben Grauvieh-Rinder in die bürgerkriegsgeplagte ehemalige jugoslawische Teilrepublik gebracht. Und dort mit Erfolg und Begeisterung weitergezüchtet, wie Robaj und Mahmuti heute Berger gegenüber betonten.
„Nachdem sich das Grauvieh im Kosovo bewährt hat, startet nun eine zweite, ergänzende Initiative, die auf Südtiroler Seite wieder der Rinderzuchtverband koordiniert“, so der Landesrat. Es geht dabei vor allem um Aufbauarbeit und die Aus- und Weiterbildung der Viehbauern. „Das Südtiroler know how ist beispielsweise für die Schaffung eines funktionierenden Herdebuchs genauso willkommen wie für den Aufbau eines wirksamen Veterinärwesens“, erklärt der Landesrat. Auch werden die Bauern im Kosovo praktisch geschult, etwa indem Kurse zur Klauenpflege der Rinder abgehalten werden.
Bis heute hat der Grauviehbestand im Kosovo die beachtliche Marke von tausend Rindern überschritten. „Knapp 350 davon stammen aus den Grauviehexporten aus Südtirol, die seit dem Jahr 2000 durchgeführt werden“, so Berger. „Dabei ging es zunächst um die Erfüllung des Ziels „Pro Familie ein Tier“, während zukünftige Exporte auch dazu dienen sollen, den Bauern die Vermarktung von Fleisch und Milch zu ermöglichen“, erklärt der Landesrat.
Von den beiden Vertretern des Grauviehzuchtvereins des Kosovo wurde das heutige Treffen mit dem Landesrat schließlich auch genutzt, um sich über Tierzuchtregelungen und das von Berger ausgearbeitete Tierschutzgesetz in Südtirol zu informieren. Dies vor allem im Hinblick auf ähnliche Maßnahmen, die im Kosovo auf der politischen Agenda stehen.

VFrl

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