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Belastung durch Benzoldämpfe: welches Risiko besteht für Tankwarte in Bozen?
LPA - Die Tankwarte und deren Exposition an Benzol, so lautete der Titel der Studie, welche das Landesassessorat für Gesundheitswesen in Auftrag gegeben hat. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden heute, 17. Juni, einer Gruppe von Experten und Vertretern der Berufskategorie vorgestellt.
Hauptziel der Studie war, festzustellen, ob die Tankwarte jener Berufskategorie zugeordnet werden können, die aufgrund ihrer Arbeit ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Dazu hat der überbetriebliche Dienst für Arbeitsmedizin des Landes Südtirol, gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmedizin der Universität von Verona im Sommer vergangenen Jahres eine Studie bei den Tankwarten in Bozen durchgeführt. Untersucht wurden 32 Tankstellen (über 90% der Tankstellen in der Stadt) und insgesamt 60 Tankwarte.Ein weiteres Ziel der Untersuchung war, sich ein Gesamturteil über die städtische Umweltbealstung durch Benzol zu bilden.
Die Ergebnisse der Studie sind folgende:
- Die Belastung durch Benzol in direkter Umgebung der Tankstellen ist zur Zeit eher nieder und überschreitet die maximale, akzeptierbare Konzentration in Arbeitsbereichen, nicht um mehr als 4-5%.
- Die von den Tankwarten absorbierte Dosis ist nur bei Nichtrauchern bewertbar. Diese Dosis ist aber auf jedem Fall sehr niedrig und liegt im Bereich von einigen Zehntel von Microgrammen.
- Die Gewohnheit des Rauchens bringt eine um vieles höhere Absorbierung von Benzol, gegenüber der berufsbedingten Absorbierung mit sich.
- Die Tankwarte der Stadt Bozen zeigen eine berufsbedingte Exposition an Benzol auf, welche jener anderer städtischen Gebieten ( z.B. Mailand ) entspricht und eine mittelmäßige Verschmutzung darstellt.
- Die bei der überprüften Kontrollgruppe festgestellten Werte, sind wie auch die bei jenen Personen, welche nicht berufsbedingt dem Benzol ausgesetzt sind, niedrig und entsprechen den niedrigen Werten, welche in der Luft gemessen wurden ( Daten wurden von der Landesumweltagentur zur Verfügung gestellt. Es ist allerdings zu bemerken, dass in den vergangen Jahren die Agentur selbst, viel höhere Werte festgestellt hatte).
- Das Phänomen des Sinkens der Benzolwerte wurde auch anderswo festgestellt. Es muss allerdings beachtet werden, dass die im Sommer durchgeführten Messungen, immer niedrigere Werte, als die im Winter durchgeführten Messungen, ergeben.
- Die Massnahmen, welche durchgeführt wurden, um die Benzolwerte in der Umwelt zu senken, zeigen erste Wirkungen. Daraus ergibt sich auch, dass die bei Menschen messbaren Benzolwerte bei Nichtrauchern niedrig sind. Was die Exposition an Benzol betrifft, hat man festgestellt, dass der Haupteinflussfaktor das Rauchen von Zigaretten ist.
lc