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Berglandwirtschaft braucht Weiterentwicklung und Innovation

Auf die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung mit Schulen und Beratungsorganisationen wies Agrarlandesrat Schuler bei der Eröffnung des heutigen (11. Dezember) Expertenforums Berglandwirtschaft in der Fachschule Salern hin. Vorgestellt und diskutiert wurden dabei aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Grünlandwirtschaft, Ackerbau und Viehwirtschaft.

Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Forschung mit Schulen und Beratungsorganisationen hervorgehoben: Landesrat Schuler beim Expertenforum Berglandwirtschaft in der Fachschule Salern.

 "Die Berglandwirtschaft", betonte Agrarlandesrat Arnold Schuler, "ist von strategischer Bedeutung nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für das ganze Land". Berglandwirtschaft brauche nicht nur Förderungen, führte er aus, sondern Weiterentwicklung und Innovation, die über die Fachschulen und die Forschung erfolgen, aber auch Tagungen wie dieses Expertenforum, die dem Austausch und der Vernetzung dienen.

Vorgestellt wurden heute unter anderem die Ergebnisse der beiden vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanzierten Forschungsprojekte WebGras und Vegemont, die in diesem Jahr vom Versuchszentrum Laimburg abgeschlossen wurden. WebGras, erläuterte Giovanni Peratoner, Leiter der Sektion Berglandwirtschaft am Versuchszentrum Laimburg, ist eine öffentlich zugängliche Applikation, mit der die potenzielle Futterqualität von Dauerwiesen beim ersten Aufwuchs geschätzt werden kann. Gesammelt werden dafür Informationen wie Schnittdatum, Standorteigenschaften, Wetterverlauf und Bewirtschaftung. Die Web-Applikation befindet sich derzeit in der Endphase der Programmierung und wird ab dem kommenden Jahr kostenlos zur Verfügung stehen.

Ziel des in den vergangenen drei Jahren am Versuchszentrum Laimburg durchgeführten Projektes Vegemont ist es, zusätzliche Chancen für die Nischenproduktion von Gemüsekulturen zu erschließen und dieses Wissen den Bauern und Beratern über ein öffentliches Informationssystem zur Verfügung zu stellen. Wie Projektmitarbeiterin Martina Mayus vom Versuchszentrum Laimburg darlegte, hat das Forscherteam 30 Gemüsekulturen im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Bedeutung für Südtirol bewertet, die zehn am besten geeigneten hinsichtlich ihrer Anbaueignung untersucht und für diese geeignete Standorte ausgemacht.

Das Nutzungspotential der Brotgetreide-Landsorten in Südtirol und Tirol thematisierte Manuel Pramsohler vom Versuchszentrum Laimburg. Im Rahmen des Interreg IV-Projektes CereAlp wurden in den letzten drei Jahren die Anbaueigenschaften von 65 Roggen- und zehn Dinkel-Landsorten erhoben, um damit die Grundlagen für eine praktische Nutzung zu schaffen.

Bei der Verbesserung der Qualität von Produkten tierischer Herkunft sind die Futtermittel von grundlegender Bedeutung, betonte Mauro Coppa von der Universität Turin. Bei der Bestimmung der Qualität tierischer Produkte wie Käse und Butter sind verschiedene Faktoren wichtig, besonders der Gehalt an Nährstoffen, die Lebensmittelhygiene und -sicherheit, aber auch technologische und sensorische Eigenschaften sowie ethische Aspekte wie Umweltbelastung, Herkunft und Wohlbefinden der Tiere.

Die Möglichkeiten und Grenzen der Stickstoffversorgung von Backweizen bei Verzicht auf Mineraldünger thematisierte Irene Holzmann von der Oberschule für Landwirtschaft Auer. Weizen reagiert besonders stark auf Stickstoffdüngung; Stickstoff treibt nicht nur das vegetative Wachstum der Pflanze an, sondern spielt auch bezüglich der Backqualität des Weizens eine bedeutsame Rolle.

Diese dritte Auflage des Expertenforums Berglandwirtschaft wurde organisiert vom Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg, der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern und dem Beratungsring Berglandwirtschaft (Bring).

mac

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