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Entwicklung des Südtiroler Waldes: "forest observer" gibt Einblicke

Tier- und Pflanzenarten, die als Bioindikatoren auf Veränderungen oder Schäden im Wald hinweisen, stehen im Mittelpunkt der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "forest observer" der Landesabteilung Forstwirtschaft; sie kann auf der Homepage der Landesabteilung eingesehen werden.

Soeben erschienen: die siebte Ausgabe der Fachzeitschrift "forest observer" der Landesabteilung Forstwirtschaft.

Die Fachzeitschrift "forest observer" vermittelt tiefere Einblicke in die Entwicklung des Südtiroler Waldes. Dabei wird der Wald aus der Perspektive der ganzheitlichen Überwachung der Waldökosysteme, des "Integrated Monitoring" unter die Lupe genommen. Eine wesentliche Rolle kommt dabei der Kohlenstoff-Bindung im Ökosystem Wald bzw. der Kohlenstoff-Bilanz des Südtiroler Waldes zu. Der Leitartikel berichtet über ein Berechnungsmodell zur Ermittlung von Baumvolumen und Gesamtbiomasse inklusive Wurzelmasse von Fichten- und Lärchenbäumen in Südtirol.

Bezüglich Biomonitoring und Biodiversität steht diesmal die Zikadenfauna im Mittelpunkt: Die von 1996 auf 2010 auf zwei Dauerbeobachtungsflächen in Südtirol festgestellten Veränderungen der Zikaden-Populationen - anhand von über 7800 untersuchten Individuen und 91 erfassten Arten - sind zugleich Folge und Anzeiger des aktuellen Klimawandels.

Im mittleren Abschnitt des Bandes werden faunistische Aspekte thematisiert, mit einer zusammenfassenden Aufstellung der bisher aus Südtirol erfassten 292 Arten von Pflanzen- oder Sägewespen; gefolgt von einer Auflistung von weiteren 160 Arten von Fluginsekten (davon neun Erstmeldungen) als weiteren Beitrag zur Biodiversität in Südtirol.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden drei Abhandlungen über Gallwespen. In der ersten wird in Gemeinschaftsarbeit von heimischen Spezialisten mit Experten aus Istanbul eine Untersuchung über Eichengallwespen in der Türkei durchgeführt, mit historischem Rückblick.

Im letzten Teil erfolgt eine Würdigung der Persönlichkeit von Professor Friedrich Wachtl (1840-1913) und dessen bei der Weltausstellung in Wien 1873 erstmals vorgestellten einzigartigen biologischen Fraßbildsammlung, die seit einigen Jahren im Ferdinandeum in Innsbruck aufbewahrt und nunmehr veröffentlicht wird.

Die bisher erschienenen sechs Bände der Jahre 2004 bis 2012 befassten sich mit einer Vielfalt von Themen wie etwa Langzeit-Biomonitoring an Waldstandorten in Südtirol, Beiträgen zur Insektenfaunistik, Auftreten invasiver Pflanzenschädlinge und Neobiota in Südtirol, Auswirkungen des Klimawandels in heimischen Wäldern, Untersuchungen über Vorkommen und Lebensweise diverser forstlich relevanter Käfergruppen und Gallwespen, darunter auch die aus Ostasien eingeschleppte Esskastanien-Gallwespe und deren Antagonisten.

Die neueste Ausgabe ist nicht in gedruckter Form erhältlich, da aus Kostengründen nur eine beschränkte Anzahl in Druckversion vorliegt, die vor allem für wissenschaftliche Institutionen im In- und Ausland sowie zur internen amtlichen Verteilung vorgesehen ist. Die einzelnen Artikel können jedoch unter der Internetadresse der Landesabteilung 32 Forstwirtschaft digital eingesehen und heruntergeladen werden:

http://www.provinz.bz.it/forst/service/publikationen.asp

http://www.provinz.bz.it/forst/wald-holz-almen/2428.asp

mac

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