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Landeshauptmann Durnwalder interveniert wegen Stromunterbrechungen
LPA - Tote Ampeln, steckengebliebene Lifte, lahme Elektrogeräte: Wegen des akuten Strommangels wurde am gestrigen Donnerstag auch in Südtirol die Stromzufuhr ohne genauere Vorwarnung zeitweise gekappt. Für die öffentliche Sicherheit ergaben sich dadurch größere Gefahren. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat sich heute in einem Brief an die nationale Betreibergesellschaft GRTN und an Industrieminister Antonio Marzano über die Vorgangsweise bei den gestrigen Stromunterbrechungen beschwert.
Keine genauen Vorinformationen hat es gestern für den "Blackout" in Südtirol gegeben. Das Ausschalten der Stromzufuhr hat die Bürger in Aufregung versetzt. Landeshauptmann Durnwalder hat sich in einem Brief an die nationalen Energiebetreiber GRTN (Gestore Rete Trassmissione nationale) und an den italienischen Industrieminister darüber beschwert, dass es keine genaue Vorankündigung für die Stromunterbrechung gegeben hat. „Was den Zivilschutz anbelangt, ist eine solche Vorgehensweise nicht tolerierbar. Es kann nicht angehen, dass die Stromversorgung ohne angemessene Vorinformation unterbrochen wird. Die öffentliche Sicherheit wurde durch den Blackout beeinträchtigt“, schreibt der Landeshauptmann.In der Tat haben sich gestern in Südtirol einige gefährliche und kritische Situationen ergeben: Mehrere Personen steckten im Lift fest. An den Straßenkreuzungen fielen die Ampeln aus. „Die Stromunterbrechung ist auch ein Problem aus wirtschaftlicher Sicht“, betont Durnwalder. Personen in öffentlichen und privaten Betrieben wie z.B. in Bars, Restaurants und Geschäften mussten gestern plötzlich ihre Arbeit niederlegen.
„Für Situationen, in denen die öffentliche Sicherheit in Gefahr ist, gibt es einen festgelegten Notfallplan: Die Erfahrung zeigt, dass auch solche Situationen mit angemessener und effizienter Informationsvermittlung gemeistert werden können“, so der Landeshauptmann, der auch der oberste Verantwortliche für Zivilschutz im Lande ist. „Südtirol verfügt über ein gut funktionierendes Informationssystem, welches eigens zur Information der Bürger in solchen und ähnlichen Situationen eingerichtet wurde. In Echtzeitübertragung werden wichtige Informationen über kritische Situationen und Verhaltensanweisungen über 15 Radiostationen und über Bildschirmtext auf allen deutschsprachigen Fernsehsendern direkt an die Bürger weitergeleitet“, erklärt der Landeshauptmann im Brief an die GRTN und Minister Marzano.
Viele der Unannehmlichkeiten wären den Südtiroler Bürgern gestern durch eine bessere Vorinformationen erspart geblieben, ist der Landeshauptmann überzeugt. Vorankündigungen seien ebenso unverzichtbar wie eine bessere Zusammenarbeit, so Durnwalder abschließend.
SAN