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Mehr Zukunftschancen für digitale Dörfer

Mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien will das Fraunhofer-Institut in Kaiserslauten ländliche Gemeinden auf die Überholspur bringen. Auf Einladung von IT-Landesrätin Waltraud Deeg stellte Forschungsleiter Mario Trapp gestern (21.01.) Vertretern von Land, Gemeinden und der Wirtschaft das Projekt "Digitale Dörfer" vor.

Mario Trapp: "Digitalisierung bringt ländliche Gemeinden auf die Überholspur."/Foto LPA kl

"Die zentrale Herausforderung in ländlichen Regionen liegt in der geringen Bevölkerungsdichte und den großen Distanzen, die zum Einkaufen, Arbeiten oder der medizinischen Versorgung zurückgelegt werden müssen", sagte Mario Trapp, Hauptabteilungsleiter des Fraunhofer-Institutes für experimentelles Software Engineering (IESE) in Kaiserslauten gestern (21.01.16) bei einem Vortrag über die Chancen der Digitalisierung im ländlichen Raum in Bozen. Eingeladen wurde er von IT-Landesrätin Waltraud Deeg und der Landesabteilung für Informationstechnik.

Auch in Südtirol lebt 56 Prozent der Bevölkerung in Kleingemeinden und ländlichen Gebieten. "Besonders dort ist es wesentlich, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, um den ländlichen Raum trotz der Standortnachteile mit all seinen Potentialen zukunftsfähig zu erhalten", betonte IT-Landesrätin Deeg in ihrer Einstiegsrede. Wie digitale Dörfer funktionieren können, erläuterte Trapp anhand einiger Pilotprojekte. In zwei Testregionen in Rheinland-Pfalz erforscht das IESE derzeit gemeinsam mit Lokalverwaltungen und der Wirtschaft, wie der Einsatz intelligenter Informations- und Kommunikationstechnologien die Mobilität, die Nahversorgung und medizinische Versorgung verbessern und auch neue Arbeitsmodelle schaffen kann. "Dadurch können Dienste vernetzt, Kosten gesenkt und die Gemeinschaft gestärkt werden", so Trapp.

Erforscht wird beispielsweise eine "Mitmach-Logistik", bei welcher der Personenverkehr einen Teil des Pakettransports übernimmt. Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich ist die medizinische Versorgung im Notfall auf dem Land. Fernüberwachungen mittels Armband oder eine Überwachung der Räume mit unaufdringlichen Sensoren wurden vom Fraunhofer-Institut bereits mit Erfolg getestet. Voraussetzung für die Digitalisierung im ländlichen Raum sei laut Deeg eine funktionierende Infrastruktur. "Die flächendeckende Breitbandversorgung, gerade auch in der Peripherie, bleibt daher weiterhin eine Priorität in der digitalen Entwicklungsstrategie", betonte Deeg.

rm

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