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Makroregion Alpen: Südtirol leitet Energie-, Euregio die Mobilitätsgruppe

Im slowenischen Brdo ist heute (25. Jänner) der Startschuss für die makroregionale EU-Strategie für den Alpenraum, kurz EUSALP, gefallen. Südtirol, in Brdo von Landeshauptmann Arno Kompatscher vertreten, übernimmt in Person von Ulrich Santa die Leitung der Arbeitsgruppe Energie sowie durch Carmen Springer und gemeinsam mit Tirol und Trient die Führung in der Arbeitsgruppe Mobilität und Transport.

Gruppenbild zum Auftakt: LH Arno Komaptscher mit den Regierungschef der Alpenländer bei der EUSALP-Eröffnungskonferenz. Foto: LPA/Taja Ferjancic-Lakota.

Mit dem „Kick-off-Meeting“ in Slowenien ist die Makroregion Alpen heute in die operative Phase eingetreten. Seit Jahren haben die 48 Länder und Regionen des Alpenbogens auf die Einrichtung dieser „Interessensvertretung“ der Alpenregion bei der EU hingearbeitet. Die Alpenstrategie, die offiziell unter dem Kürzel  EUSALP signiert, umfasst die 48 Länder, Provinzen und Regionen in den EU-Staaten Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien sowie Liechtenstein und die Schweiz und vertritt die Interessen von rund 70 Millionen Einwohnern.

Beim Kick-off-Meeting waren neben den zahlreichen Regierungschefs der beteiligten Regionen auch die beiden EU-Kommissarinnen für Regionalpolitik beziehungsweise für Transport, Corina Cretu und Violeta Bulc, anwesend. „Die Regionen sind unsere Zukunft. Mit der EUSALP wollen wir eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der EU und den Alpenländern eingehen und auf diese Weise den Arbeitsmarkt stärken und die Mobilität in all ihren Facetten verbessern“, sagte EU-Kommissarin Bulc. Inhaltlich wird die EUSALP Schwerpunkte in den Bereichen "Wettbewerbsfähigkeit und Innovation", "Verkehr, Vernetzung und Zugänglichkeit zu den Dienstleistungen" sowie "Energie, Natur- und Kulturressourcen" setzen.

Landeshauptmann Kompatscher, der seit seinem Amtsantritt den Werdegang der EUSALP entscheidend beeinflusst hat, betonte heute in Slowenien, dass die Makroregion Alpen für Südtirol und die Europaregion ein weiteres wichtiges Instrument bilden wird, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern:  „Wir müssen uns noch besser vernetzen und mit anderen Ländern und Regionen zusammenarbeiten, um uns auf neue Entwicklungen einzustellen. Es ist gefährlich zu glauben, dass einzelne Staaten oder gar Länder und Regionen heute alleine bestehen können. Nur die Kooperation über die Grenzen hinweg garantiert eine nachhaltige Entwicklung. Deshalb ist es unser vorrangiges Interesse, eine enge Zusammenarbeit der Alpenländer in den Bereichen Umwelt, Bildung, Gesellschaft, Wirtschaft und Naturgefahren aufzubauen.“

Das Land Südtirol übernimmt in den EUSALP-Arbeitsgruppen Energie und (gemeinsam mit dem Trentino und Tirol) Mobilität die Führungsrolle. Die Arbeitsgruppe Energie wird von KlimaHaus-Agentur-Direktor Ulrich Santa geleitet. Im dreiköpfigen Führungsgremium der Mobilitätsgruppe sitzt Landesamtsdirektorin Carmen Springer. „In diesen beiden Bereichen verfügen wir über besondere Kompetenzen. Angesichts unserer Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Energiepolitik wollen wir mit der Leitung der Aktionsgruppe das Gebiet der Makroregion Alpen zu einer Modellregion im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien machen. Auch die Aktionsgruppe Mobilität und Intermodalität ist für Südtirol bzw. die Europaregion als Transitland von enormer Wichtigkeit“, unterstrich Kompatscher.

Abgesehen von der Übernahme der Leadfunktion in den beiden Schlüsselarbeitsgruppen bemühte sich die Europaregion in Brdo auch um den Sitz des so genannten EUSALP-Strategy-Point in Brüssel. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen Günther Platter und Ugo Rossi hat Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Eröffnungskonferenz die offizielle Kandidatur der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino mit der gemeinsamen ständigen Vertretung in Brüssel (als Sitz) deponiert. „Diese Kandidatur hat große Zustimmung erfahren und wurde auch von den österreichischen Bundesländern und den anderen italienischen Regionen unterstützt“, freute sich Kompatscher.

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