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Regierungschef der Provinz Belluno bei LH Durnwalder
LPA - Mit dem Regierungschef der Provinz Belluno, Oscar De Bona, traf sich Landeshauptmann Luis Durnwalder am heutigen Dienstagvormittag in Bozen zu einer Aussprache. Dabei ging es unter anderem um die Schaffung einer überregionalen Einrichtung für die Ladiner und eine Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen dem Land Südtirol und der Provinz Belluno.
Am Treffen nahm auch eine Abordnung der drei ladinischen Gemeinden in der Provinz Belluno teil. Mit ihnen vertiefte Durnwalder vor allem einige Themen, die bereits beim Besuch des Landeshauptmanns im April dieses Jahres in Cortina zur Sprache gekommen waren. Seit diesem Treffen wurden im Sinne des Staatsgesetzes zur Minderheitenförderung einige wichtige Fortschritte zur Schaffung einer überregionalen Institution für die Ladiner erzeilt werden. Geplant ist die Schaffung einer Einrichtung, welche die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Zusammenarbeit der Ladiner in den Provinzen Belluno, Südtirol und Trentino fördern und koordinieren soll.Seinem Amtskollegen De Bona gegenüber bekräftigte Landeshauptmann Durnwalder seine Auffassung, dass die Leitung einer solchen Einrichtung nicht einer Kulturvereinigung, sondern den Bürgermeistern der 18 ladinischen Gemeinden in den drei Provinzen anvertraut werden solle. "Die Bürgermeister der einzelnen Gemeinden sind als gewählte Vertreter der Bevölkerung im Gegensatz zu den Kulturvereinigungen in der Lage, Beschlüsse zu fassen. Ihre Entscheidungen haben mehr Gewicht, ein Verband würde sich in diesem Punkt schwerer tun", betonte Durnwalder. Die Kulturvereinigungen sollten jedoch die Bürgermeister auf jeden Fall als Berater unterstützen und in Fragen der Bereiche Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Sozialwesen ihren aktiven Beitrag leisten, so der Landeshauptmann. De Bona zeigte sich mit dem Vorschlag Durnwalders einverstanden und kündigte ein Treffen mit allen Bürgermeistern der ladinischen Gemeinden an, das demnächst stattfinden soll.
Zur Sprache kamen beim Treffen der beiden Regierungschefs auch einige Verkehrsprobleme der beiden Provinzen. Ein Problem stelle die Straße durch das Valparola-Tal dar, auf der es vor allem im Winter aufgrund von Lawinen und Steinschlag zu längeren Sperren kommt. De Bona bat Durnwalder um die Unterstützung des Landes Südtirol bei der Sanierung und Sicherung der Straße. Geplant ist unter anderem die Errichtung einer künstlichen Galerie, um die Straße vor Steinschlag zu schützen. Ein zweites Anliegen von De Bona betraf die Zugverbindung zwischen Toblach und Cortina. Das Land Südtirol und das Bundesland Tiroll sollten sich, so De Bona, gemeinsam bei der EU für den Ausbau dieser Verbindung stark machen, da diese eine wichtige Verkehrsverbindung für die Region Veneto, Südtirol und Tirol darstelle. In beiden Punkten sicherte Landeshauptmann Durnwalder seinem Amtskollegen seine Unterstützung zu. Über die Details soll demnächst in einem Treffen von Durnwalder und De Bona mit dem Landeshauptmann von Tirol, Herwig van Staa, diskutiert werden.
In einem weiteren Gespräch von Durnwalder und De Bona sollen in absehbarer Zeit auch weitere Anliegen der beiden Provinzen besprochen werden.
bch