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"Fall Stefani": LR Frick fordert ENIT zum Handeln auf
LPA - Nach den abschätzigen Äußerungen des italienischen Politikers Stefano Stefani über deutsche Urlaubsgäste und einigen Absagen in Südtirol hat Tourismuslandesrat Werner Frick am heutigen Donnerstag mit dem Generaldirektor des staatlichen italienischen Fremdenverkehrsamtes (ENIT) in Rom, Piergiorgio Togni und dem ENIT-Verantwortlichen in Deutschland, Italo Somarriello, verhandelt. Frick verlangt ein deutliches Signal aus Italien: "Das Tourismusland Italien muss sich von der deutschlandfeindlichen Aussage distanzieren, wohl am besten durch den Rücktritt des Unterstaatssekretärs Stefani", so der Landesrat.
Togni und Somarriello haben Frick zugesichert, dass die ENIT eine breit gestreute Stellungnahme herausgeben wird, in der Italien auf die Wichtigkeit der bundesdeutschen Urlauber für das Tourismusland Italien und auf die Tradition der Gastfreundschaft Italiens hinweist. Mit einer solchen Aktion könne der Schaden für die Tourismuswirtschaft, den Stefani mit seiner Aussage angerichtet habe, in Grenzen gehalten werden, so Frick.„Gerade heute sind bei einigen Hoteliers auch in Südtirol ganz konkrete Absagen eingetroffen. Das ist bedenklich, weil sich aus Gründen der Wirtschaftskrise in Deutschland eine Nachfrageschwäche abzeichnet“, sagt Frick. Der Tourismuslandesrat zeichnet sich erschüttert über die Äußerungen Stefanis und unterstreicht die Wertschätzung und den Respekt des Landes Südtirol für die deutschen Urlaubsgäste. „Diese sind mit jährlich rund 2,5 Millionen Ankünften und einem Anteil von über 50 Prozent Südtirols Traditionsgäste, die Gastfreundschaft in unserem Land schätzen“, betont der Landesrat.
bch