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"Rund um die Geburt": Fachkräfte erarbeiten Betreuungsmodell für Südtirol

Die gesundheitliche Versorgung vor, während und nach der Geburt steht im Mittelpunkt der Tagung "Rund um die Geburt" am heutigen Mittwoch (24. Februar) im Bildungshaus Lichtenburg in Nals. Nach einer Reihe von Impulsreferaten am Vormittag setzten sich die Fachkräfte am Nachmittag mit der Entwicklung eines einheitlichen Betreuungsmodells für Südtirol auseinander.

Rund 120 Fachkräfte, Wissenschaftler und Studierende haben an der Tagung "Rund um die Geburt" teilgenommen.

Die aktuellen Normen, Leitlinien und Standards des italienischen Gesundheitsministeriums, das Thema der Patientensicherheit in der Geburtshilfe, die Versorgung und Betreuung rund um die Geburt im benachbarten Trentino, in Tirol und in Dänemark, sowie die Aufgaben des technischen Landeskomitees für die Betreuung rund um die Geburt standen im Mittelpunkt des ersten Teils der heutigen Tagung.

"Die Tagung bildet den Startschuss für die Entwicklung eines einheitlichen Modells für die Betreuung werdender Eltern in Südtirol", ging Gesundheitslandesrätin Martha Stocker in ihren Grußworten auf die Hintergründe der Veranstaltung ein. Laut einer landesweiten Erhebung des Landesamtes für Ausbildung des Gesundheitspersonals ist die Begleitung vor, während und nach der Geburt in allen vier Südtiroler Gesundheitsbezirken unterschiedlich. "Es ist wichtig, dass sich Frauen überall in unserem Land gut begleitet und sicher versorgt fühlen", betonte Stocker in ihren Grußworten. Die Tagung ermögliche es, dass die Ideen und Vorschläge für ein einheitliches Modell von genau jenen Menschen stammen, die sich tagtäglich um die Betreuung von Schwangeren und von Wöchnerinnen sowie ihren Lebenspartnern kümmern, dankte die Landesrätin den Referenten und den Tagungsteilnehmern für ihre Mitarbeit.

Rund 120 Fachkräfte, Wissenschaftler und Studierende holten sich Impulse für die anschließende Diskussion: Caterina Masè (Präsidentin des Kollegiums der Hebammen Trient und Operation Manager rund um die Geburt), Gianfranco Jorizzo (Mitglied des nationalen Komitees für die Betreuung rund um die Geburt), Horand Meier (Koordinator des Südtiroler technischen Komitees für die Betreuung rund um die Geburt), Charlotte Overgaard (Professorin für öffentliche Sicherheit und Epidemiologische Studien an der Universität Aalborg), Elisabeth d'Costa (Ärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Innsbruck) sowie Sandra Girardi (Hebamme an der Stabstelle Qualitäts- und Risikomanagement der Generaldirektion des Sanitätsbetriebes in Bozen) berichteten über ihre Erfahrungen mit der Begleitung und Betreuung rund um die Geburt.

Im zweiten Teil der Tagung am heutigen Nachmittag setzten sich die Tagungsteilnehmer mit der Frage auseinander, wie eine an den neuesten medizinischen Entwicklungen ausgerichtete landesweit einheitliche Begleitung und Betreuung in der Schwangerschaft, während und nach der Geburt in Südtirol aussehen könnte. Die Aufgaben der Hebammen, die Betreuung der Schwangeren und Wöchnerinnen vor Ort und das Zusammenspiel verschiedener Berufsgruppen (Krankenpflege, Kinderkrankenpflege, Sanitätsassistentinnen und Hebammen) waren dabei nur einige der Themen, die in verschiedenen Workshops angesprochen und in einem abschließenden runden Tisch vertiefend mit allen Primaren der Geburtshilfen Südtirols diskutiert wurden. "Aus den Beiträgen wurde klar, dass wir den werdenden Müttern bzw. Eltern Sicherheit vermitteln und ihnen auch nach der Geburt für einen guten Start ins tägliche Leben Kontinuität in der Betreuung bieten müssen und wollen - und dies im Zusammenspiel aller gesundheitlichen und sozialen Dienste", erklärte Landesrätin Stocker abschließend.

Die Ergebnisse der Tagung und die vorliegenden Vorschläge für ein einheitliches Betreuungsmodell in Südtirol werden von der eingerichteten Arbeitsgruppe unter der Leitung des Landeskomitees aufgearbeitet und dann in den neuen Landesgesundheitsplan einfließen.

 

 

mp

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