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Landeshauptmann trifft Polizeigewerkschaft COISP: Zweisprachigkeit im Fokus

Die Sprachkenntnisse bei der Polizei in Südtirol standen heute (14. März) im Mittelpunkt eines Treffens, zu dem Landeshauptmann Arno Kompatscher im Landhaus 1 in Bozen Vertreter der Polizeigewerkschaft COISP empfangen hat.

LH Kompatscher hat sich heute mit Vertretern der Polizeigewerkschaft getroffen - Foto: LPA/ohn

Die Sprachkenntnisse bei der Polizei in Südtirol sollen verbessert werden. Darüber waren sich bei der heutigen Aussprache Landeshauptmann Kompatscher und die Vertreter der Polizeigewerkschaft COISP (Coordinamento per l'Indipendenza Sindacale delle Forze di Polizia) einig. Die Zweisprachigkeit der Polizei in Südtirol war das zentrale Thema des Treffens von Landeshauptmann Kompatscher mit den Gewerkschaftsvertretern im Landhaus 1 in Bozen.  

Die Gewerkschaftsvertreter berichteten dem Landeshauptmann über die derzeitige Situation. Demnach sollten auch für die Polizei Stellen für Bewerber mit Zwei- und Dreisprachigkeitsnachweis vorgesehen werden. Dies erfolgt allerdings in einem völlig unzureichenden Ausmaß. Daher verfügen nur wenige der in Südtirol eingesetzten Polizisten über gute Kenntnisse beider Landessprachen, erklärten die Gewerkschaftsvertreter. Sie gaben zu bedenken, dass sich die Lage angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle noch verschlechtern werde. Daher sei es unbedingt notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Entwicklung zu stoppen. 

Diesem Standpunkt pflichtete Landeshauptmann Kompatscher bei. Er stimmte der Auffassung der Polizeigewerkschaft zu, dass die gesetzlichen Vorgaben des Autonomiestatus bezüglich der Zweisprachigkeit bei der Polizei zu vage seien. Zwar sehe das Autonomiestatut ein Stellenkontingent für zweisprachige Polizeibeamte vor. Dieses werde allerdings nicht verhältnismäßig angewandt. "Das Land hat daher erst vor kurzem die Rangordnung eines gesamtstaatlichen Polizei-Stellenwettbewerbs für 7500 Stellen angefochten, in der nur drei Bewerber mit Zweisprachigkeitsnachweis D aufschienen, sowie eine Wettbewerbsausschreibung für über tausend Stellen, die nur eine davon einem zweisprachigen Bewerber vorbehält", betonte der Landeshauptmann gegenüber den Polizeigewerkschaftern. Zwar sähen die geltenden Bestimmungen für zweisprachiges Polizeipersonal Versetzungsschutz vor – dieser komme jedoch häufig nicht zur Anwendung.  

Um die Zweisprachigkeit der Polizeikräfte zu fördern, kündigte Landeshauptmann Kompatscher an, auf zwei Ebenen vorgehen zu wollen: "Zum einen werden wir einen Vorschlag ausarbeiten, um die gesetzlichen Vorgaben zu präzisieren und damit eine klarere Regelung zu schaffen, zum anderen sollen den Polizeikräften verstärkt Möglichkeiten zur Ausbildung und Verbesserung der Zweisprachigkeit geboten werden." Denn, zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt, Sprachkenntnisse kämen beiden Seiten zugute.

Gesprochen wurde heute zudem über die Themen Sprachkurse, Spesenrückerstattung sowie die zunehmenden Herausforderungen der Einsätze an den Grenzen, bei denen wiederum Sprachkenntnisse gefragt sind. 

jw

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