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Sommerklausur der Landesabteilung Sozialwesen: Programm der nächsten Jahre
LPA - Auch heuer wieder traf sich Landesrat Otto Saurer mit den Mitarbeitern der Abteilung Sozialwesen zu einer Klausurtagtung in Kaltern. Dabei wurde Bilanz gezogen über das Programm der Legislaturperiode, die nunmehr ausläuft. Auch die Prioriäten für die Arbeit im Sozialwesen Südtirols der nächsten Jahre wurden festgesetzt.
Drei Tage lang, vom 30. Juli bis 1. August , war die Berufsschule in Oberplanitzing in Kaltern wieder Schauplatz der Klausurtagung der Landesabteilung für das Sozialwesen. Es wurde Bilanz über die laufende Legislaturperiode gezogen und die Prioritäten für die nächsten Jahre festgelegt. Abschluss der Sommerklausur bildete ein Treffen mit den Verantwortlichen der Sozialdienste, der Bezirksgemeinschaften, des Betriebes für Sozialdienste, mit den Vertretern der Sozialvereine, den Mitgliedern des Landesbeirates für das Sozialwesen und den Assesoren der größeren Gemeinden Südtirols.Landesrat Saurer unterstrich dabei, dass in der laufenden Legislaturperiode die Übertragung der Befugnisse zur Führung der Sozialdienste an die Bezirksgemeinschaften und an den Betrieb der Sozialdienste Bozen realisiert wurde. Die im Landessozialplan 2000-2002, der ein grundlegendes Planungsinstrument der Sozialdienste ist, vorgesehenen Maßnahmen konnten umgesetzt werden. Der neue Sozialplan 2003-2005 ist in Ausarbeitung und wird noch innerhalb September der Landesregierung vorgelegt.
Mit der Neuregelung der Vergabe von Beiträgen im Sozialwesen wurde ein effizienteres System der Beitragsvergabe eingesetzt.
Zu den Gesetzen, die in dieser Legislaturperiode in Kraft getreten sind, zählen das Gesetz über die Adoption, das Landesgesetz über die Beseitigung architektonischer Barrieren und die Durchführungsverordnung zu den Maßnahmern der finanziellen Sozialhilfe und zur Zahlung der Tarife der Sozialdienste (Harmonisierung). Der letzte Teil der Legislaturperiode wurde vor allem der Erarbeitung eines Gesetzesentwurfes hinsichtlich der Einführung der Pflegeversicherung und der Schaffung einer autonomen Versicherungsanstalt gewidmet.
Die Einführung und Weiterentwicklung der Sozialsprengel ist eine weitere wesentliche Neuerung. Es wurde zudem ein Akkreditierungssystem der Sozialdienste, ein Leistungskatalog des Sozialwesens und die Kosten-Leistungsrechnung bei denTrägern der Sozialdienste eingeführt.
Die stationären Dienste für ältere Menschen wurden verbessert. So wurden Tagespflegeheime eingeführt, die Tagessätze in den Alters- und Pfelgeheimen neu geregelt. Seit Januar 2002 werden Unterkunfts- und Betreuungskosten getrennt.
Weiters wurden Kriterien für die Finanzierung und den Bau von Altenwohnungen erarbeitet und die Erstellung eiens Kataloges zur Leistungsbewertung der Alters- und Pflegeheime in die Wege geleitet.
Im Bereich der Maßnahmen zugunsten der Familien wurde die Einrichtung "Tagesmütter" unterstützt und verstärkt, die Familienberatungsstellen in die Sozial- und Gesundheitsdienste eingebunden und der Dienst für Familienmediation eingerichtet.
Die Familie und deren Unterstützung wird auch Priorität in der nächsten Legslaturperiode sein. Das Familienpaket, ein Paket von Maßnahmen zugunsten von Familien, soll noch in der laufenden Legislaturperiode verabschiedet werden. Das Familienpaket sieht finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern vor, sowie die Ausdehnung einiger Dienste (Kinderhort, Tagesmütter, Familienzentren).
Ein Maßnamenkatalog zur Bekämpfung von Armutssituationen im Lande wurde aufgrund einer Studie über die Armut in Südtirol erarbeitet. Schuldnerbratung und Richtlinien für die Obdachlosenheime sind einige dieser Maßnahmen.
Weitere Maßnahmen wurden im Bereich Behinderung, Sozialpsychiatrie und Sucht umgesetzt.
Nicht zuletzt steht die Koordination zwischen Gesundheitswesen und Sozialwesen im Mittelpunkt der Arbeit im Gesundheits- und Sozialbereich.
"Die Prävention bleibt jedoch das wichtigste Ziel der Sozialpolitik", erklärt Landesrat Saurer und "In Zeiten, die charakterisiert sind von grundlegenden Änderungen im Sozialbereich, muss auch die Sozialpolitik mit wirksamen, effizienten Diensten und bereichsübergreifenden Maßnahmen auf die veränderte Situation reagieren".
lc