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Obsternte: Schätzung lässt durchschnittliches Jahr erwarten

LPA - Nach zwei starken Erntejahren erwartet Südtirol heuer mit 891.395 Tonnen eine schwächere Kernobsternte. Gegenüber der Rekordernte im Vorjahr mit 963.111 Tonnen Kernobst entspricht dies einem Minus von 7,5 Prozent. "Die geschätzte Erntemenge liegt damit fast genau im Schnitt der vergangenen fünf Jahre, der 897.000 Tonnen betragen hat“, erklärt dazu Landesrat Hans Berger.

„Wir können feststellen, dass die Schwankungen der Erntemenge in den letzten sieben Jahren immer schwächer geworden sind“, so Berger. Die Mengen bewegen sich in einer Bandbreite von rund zehn Prozent. „Diese Stabilität und Kontinuität spricht für die Professionalität der Obstbauern bei der Produktion“, erklärt der Landesrat. Von dieser Professionalität zeugt auch das Durchschnittsalter der rund 18.000 Hektar umfassenden Kernobstanlagen in Südtirol. Nur mehr zehn Prozent davon sind älter als 20 Jahre, während rund 45 Prozent jünger als 8 Jahre sind. „Im landesweiten Durchschnitt hat sich die Produktivität dieser Anlagen auf etwa 50 Tonnen pro Hektar eingependelt, was die Grundvoraussetzung für eine entsprechend gute Qualität ist“, so Berger.

Die Verringerung der Erntemengen lässt sich in allen Anbaugebieten vorhersagen, wobei das Eisacktal mit einer um rund 20 Prozent geringeren Ernte als im Vorjahr rechnen muss. Im Vinschgau und in Bozen rechnet man mit einem Rückgang von neun Prozent, im Burggrafenamt dürfte es ein Minus von fünf Prozent geben. Einzig im Unterland ergab die Berechnung eine ähnlich hohe Ernte wie im vergangenen Jahr. Zurückgeführt wird die geringere Erntemenge auf einen geringeren Blütenknospenansatz, der wiederum eine Folge der zwei starken Erntejahre ist. Dazu kommen natürlich auch Witterungseinflüsse wie Frost, Stürme und Hagel. „Vor allem aufgrund des Hagels, der sich bisher über 2500 Hektar in den verschiedenen Obstbauzonen entladen hat, müssen wir mit einem höheren Anteil an Industrieware als im nahezu hagelfreien Vorjahr rechnen“, so Landesrat Berger. Weniger stark als ursprünglich angenommen, wird sich der Frost auf die Erntemenge auswirken. Auch der stärkere Apfelwickler-Befall als 2002 wird kaum Einfluss auf die geerntete Menge haben.

Der Witterungsverlauf hat dazu geführt, dass zwar weniger Äpfel an den Bäumen hängen, diese dafür aber durchschnittlich um zwei bis drei Millimeter größer sind als im Vorjahr. „Leider wird sich dies aber kaum positiv auf die geerntete Menge auswirken, weil aufgrund der Hitzewelle mit einer früheren Ernte zu rechnen ist und dies wiederum den Vorsprung zum Vorjahr zunichte machen wird“, erklärt Berger.

Die Sorten-Hitparade führt weiter der Golden mit knapp 45 Prozent der Gesamtlieferung an. „Interessant ist hierbei aber der Trend: Im Vergleich zum Vorjahr verliert der Golden nämlich um 14 Prozent, was darauf hindeutet, dass er sich langfristig wohl nur in mittleren und höheren Lagen, in denen er gute Qualitäten bringt, behaupten wird“, so der Landesrat. Auf dem zweiten Platz findet sich die Sorte Gala (+ sieben Prozent) gefolgt vom Red Delicious.

Anlagen:

Kernobsternten in Südtirol 1993-2003
Erntemengeschätzung nach Sorten

SAN

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