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Projekt "Career Girls" in Bozen vorgestellt
LPA - Erfahrene Unternehmerinnen und andere berufstätige Frauen sollen junge Frauen bei ihrer Berufs- und Karriereplanung unterstützen und auf Schwierigkeiten hinweisen. Dies ist das Hauptziel des Projektes "Career Girls", das am heutigen Donnerstagvormittag im Palais Widmann in Bozen vorgestellt wurde. Für die Durchführung des Projektes ist die Lessing-Hochschule in Meran verantwortlich. Unterstützung kommt von den beiden Bildungslandesrätinnen Sabina Kasslatter Mur und Luisa Gnecchi, dem Landesbeirat für Chancengleichheit und dem Europäischen Sozialfonds (ESF).
"Frauen in leitenden Positionen sind in unserer Gesellschaft nach wie vor eine Seltenheit. Jene Frauen, die den Aufstieg an die Spitze geschafft haben, hatten auf dem Weg dorthin oft mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen", betonte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur bei der Vorstellung des Projektes. Junge Frauen und Mädchen auf diese Schwierigkeiten hinzuweisen und ihnen den Weg in die Führungsetage zu erleichtern, ist das Hauptziel des Projektes "Career Girls". "Erfahrene Frauen, die Karriere gemacht haben, werden jungen Frauen Ratschläge geben, wie sie unnötige Fehler vermeiden und Schwierigkeiten aus dem Weg gehen können", erklärte die Koordinatorin des Projektes, Astrid Pichler. Bei der Umsetzung des Projektes arbeitet die Lessing-Hochschule mit der Agentur "Matrix-Consulting" in Innsbruck zusammen.Ein erstes Ziel des Projektes ist die Vorbereitung und Schaffung einer "Mentoring-Plattform" für junge Mädchen und Frauen in Südtirol. Über diese Plattform sollen die jungen Frauen mit den erfahrenen Unternehmerinnen in Kontakt treten und wertvolle Tipps erhalten. Durch gezielte Beratung werden die jungen Frauen in ihren Entscheidungen gefördert und unterstützt. Geplant sind auch die Zusammenarbeit mit ähnlichen Projekten auf europäischer Ebene sowie die Schaffung von Frauennetzwerken zur beruflichen Förderung und zur wechselseitigen Unterstützung. Mit der Durchführung des Projektes wurde im Juni dieses Jahres begonnen, laufen soll es bis Ende 2004. "In den kommenden Monaten werden 30 erfahrene Frauen rund 300 Schülerinnen beraten und betreuen", erklärten Angelika Hörmann und Petra Zapfe von "Matrix Consulting". Wer Interesse am Projekt hat, kann sich bei der Lessing-Hochschule melden. Der Sitz der Hochschule befindet sich am Sandplatz 10 in Meran, Informationen zum Projekt "Career Girls" werden unter der Rufnummer 0473 270402 oder der E-Mail-Adresse careergirls@lessing-uni.net erteilt.
"Dieses Prinzip des Erfahrungsaustausches und der Begleitung beim Eintritt in die Arbeitswelt ist weit verbreitet und in den von Männern dominierten Führungsetagen der Unternehmen sogar üblich. Wenn sich auch Frauen in diesen Spitzenpositionen etablieren wollen, müssen sie ähnliche Techniken anwenden", erklärte die Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Julia Unterberger. Mit Hilfe des Projektes "Career Girls" solle vor allem die Quote der Frauen in leitenden Positionen, die derzeit italienweit nur bei 0,4 Prozent liegt, erhöht werden.
Ähnliche Projekte, die ebenfalls nach dem Prinzip des "Mentoring" vorgehen und bereits sehr erfolgreich angelaufen sind, werden vom Südtiroler Industriellenverband und vom KVW durchgeführt. "Der große Unterschied dieser Projekte zu unserem besteht darin, dass wir uns vor allem an junge Frauen wenden, die kurz vor dem Abschluss der Oberschule oder des Studiums stehen. In diesem Projekt können sie sofort mit erfahrenen Frauen in Kontakt treten und sich wertvolle Tipps holen", erklärte Pichler. Am kommenden 6. November veranstaltet die Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung in Brixen eine Informationstagung für Oberschülerinnen zu Berufen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie.
bch
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