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Tagung zum Jahr der Menschen mit Behinderung - Auftakt heute im Bozner Messezentrum

LPA - Die große Tagung "Nichts über uns, ohne uns" ist heute Vormittag (Donnerstag, 25. September) im Kongresszentrum der Messe Bozen eröffnet worden. Der zweitägigen Veranstaltung kommt unter den Initiativen zum "Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003" besondere Bedeutung zu: Fachleute aus dem In- und Ausland analysieren im Laufe der zweitägigen Veranstaltung nicht nur die derzeitige Situation von Menschen mit Behinderung in Südtirol und die Entwicklung während der vergangenen 20 Jahre, sondern wollen auch neue Ideen und Vorschläge für die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung erarbeiten.

Seit heute Vormittag geht es im Kongresszentrum der Bozner Messe um die Anliegen der Behinderten. Dort wurde um 9 Uhr als einer der Höhepunkte des "Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung 2003" eine zweitägige Großtagung eröffnet. Veranstalter sind das Landesamt für Menschen mit Behinderung gemeinsam mit anderen Ämtern und Dienststellen sowie dem Dachverband für Sozialverbände und dem Sozialbetrieb Bozen.

Zum Auftakt der Tagung wurden die gesetzlichen Voraussetzungen bei einem Runden-Tisch-Gespräch unter die Lupe genommen. Dabei schilderten die "Gestalter" der ersten Gesetzesmaßnahme für Behinderte Werdegang und Schwierigkeiten: Im Jahr 1983 wurden erstmals durch ein Landesgesetz Maßnahmen für Behinderte (LG 20/83) vorgesehen. Dieses Gesetzt wurde dann mehrmals ergänzt und geändert.

Die Entwicklung der Behindertenbetreuung in den vergangenen 20 Jahren stand nicht nur im Mittelpunkt des Runden-Tisch-Gespräches, sondern wurde durch die "Lebensgeschichtlichen Erinnerungen" eines Betroffenen auch veranschaulicht.

Anschließend wurde das neue Klassifikationssystem für Behinderungen ICF erstmals in Südtirol öffentlich vorgestellt. Mit dem ICF-System, welches von der Weltgesundheitsorganisation WHO entwickelt wurde und zu dessen Anwendung sich auch Italien verpflichtet hat, soll sich für den Behindertenbereich eine neue Sichtweise durchsetzen.

Am Nachmittag standen die Lebensabschnitte Kindheit und Jugend im Mittelpunkt.
Dabei ging es in erster Linie um die Integration von Behinderten in Schule und Ausbildung. Vorgestellt wurde eine Studie, durch die der Stand der Integration von Schülern mit Behinderungen an den Südtiroler Schulen erhoben wurde. In Auftrag gegeben wurde die Studie von den Dienststellen für Integration aller drei Landesschulämter; durchgeführt hat sie das Bozner Forschungsinstitut „Chiron“.

Nach 16 Uhr werden Vertreter der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung von ihren Erfahrungen berichten, die sie im vergangenen Schuljahr anhand des ICF-Klassifikationssystems bei der Kompetenzbeschreibung von Schülern mit Behinderungen an den berufsbildenden Schulen des Landes gemacht haben. Den Abschluss des ersten Tages bildet eine Podiumsdiskussion über die Vernetzung der Dienste im Rahmen der schulischen Integration und die Entwicklung von gemeinsamen Planungsinstrumenten und Vorgehensweisen.

Der morgige Tagungsabschnitt ist dem Thema "Fremdbestimmung - Selbstbestimmung" gewidmet und wird mit einer Diskussionsrunde der politischen Verantwortungsträger über die Behindertenpolitik in Südtirol abgeschlossen.

jw

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