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Experten diskutieren über Wohnberatung für Ältere

LPA - Was kann Wohnberatung leisten? Wie kann der Aufbau einer Wohnberatungsstelle in Südtirol umgesetzt werden? Mit welchen Impulsen kann die Sozialpolitik ein selbst bestimmtes Wohnen fördern? Diesen und anderen Fragen sind vor kurzem Experten im Rahmen des Workshops „Wohnberatung für ältere Menschen“ in Bozen nachgegangen. Die Entwicklung einer Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Wohnberaternetzes in Südtirol war dabei ein wichtiger Punkt. Die Studie ist Teil des mehrjährigen Projektes „Sicheres Wohnen im Alter“.

Ein Modell für die Wohnberatung für ältere Menschen in Südtirol stand im Vordergrund des Experten-Workshops in Bozen. Ziel der Veranstaltung war es, wichtige Akteure zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in die Planung der Beratungsstruktur einzubeziehen, um diese den Gegebenheiten in Südtirol optimal anpassen zu können. Die Workshopleiter Hermann Atz und Günther Sommia erläuterten das Konzept der Machbarkeitsstudie, welches neben einer zentralen Koordinierungsstelle, die voraussichtlich in Bozen sein wird, die Sozialdienste und Bezirksgemeinschaften als Anlaufstelle Nummer eins sieht. Die „Zentralstelle“ sollte im besten Falle vom Land konventioniert und öffentlich ausgeschrieben werden.
Die Weichen für das Projekt „Sicheres Wohnen im Alter“ wurden in Südtirol im Mai 2003 gestellt: Die Abteilung Sozialwesen stellte gemeinsam mit dem Land Tirol ein grenzüberschreitendes Projekt zum Thema Sicherheit und Wohnqualität für Senioren vor, das über das EU-Programm INTERREG III A Italien-Österreich finanziert wird. Die vom Institut für Sozialforschung „apollis“ durchgeführten Arbeiten gliedern sich in zwei Teilprojekte: ein Forschungsprojekt „Sicheres Wohnen im Alter“ und ein Ausbildungsprojekt „Wohnberatung für Ältere“.
Josef Gasteiger, Direktor des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel, hob die große Bedeutung des Wohnberatungsprojekts hervor. Sicheres Wohnen in den eigenen vier Wänden für Senioren und Pflegebedürftige hänge oft von einer rechtzeitigen und professionellen Beratung ab, so Gasteiger. Dabei solle die Beratung nicht nur rein die architektonischen Aspekte des Wohnumfeldes sehen sondern das gesamte soziale Umfeld einbeziehen.
Über ein bereits gelungenes Projekt, die kostenlose Wohnberatung für behinderten- und altengerechtes Bauen und Wohnen, wie sie Oberösterreich anbietet, referierte Johann Wagner von der Wohnberatungsstelle Volkshilfe in Linz. In rund 600 Fällen konnten durch diesen Dienst Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen aber auch öffentliche Einrichtungen großteils vor Ort beraten werden. Den Betroffenen wurde laut Wagner damit eine selbstständige Lebensweise zu Hause erst ermöglicht oder verbessert.

SAN

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