Arbeit | 05.11.2003 | 11:11

Ausstehendes Arbeiter-Kontingent gefordert

LPA - Die Landesrätin für Arbeit, Luisa Gnecchi, hat in einem Schreiben an das Arbeitsministerium die Zuweisung der noch ausstehenden Kontingente für Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Ländern gefordert. Südtirol hat für das laufende Jahr insgesamt einen Bedarf von 17.500 Arbeitsgenehmigungen für saisonale Arbeitsverhältnisse angemeldet und nur 17.000 zugewiesen bekommen. Die restliche Zahl wird vor allem für die bevorstehende Wintersaison im Gastgewerbe dringend benötigt.

Zurzeit lägen in den Arbeitsämtern des Landes noch mehr als 400 Gesuche um Arbeitsgenehmigungen auf, die wegen fehlender Kontingente nicht erteilt werden können, so Landesrätin Gnecchi im Schreiben. Wie Abteilungsdirektor Helmuth Sinn dazu mitteilt, sind bisher verschiedene von der Landwirtschaft nicht benötigte und zurück gegebene Arbeitsgenehmigungen auf das Gastgewerbe übertragen worden. „Nun kommen aber keine Arbeitsgenehmigungen mehr zurück und der Bedarf für die Wintersaison im Gastgewerbe ist noch nicht gedeckt“, erklärt Sinn. In diesem Zusammenhang erinnert Sinn daran, dass die Abteilung Arbeit nächste Woche in zwei ostdeutschen Bundesländern an einer Arbeitsbörse teilnimmt, wo Arbeitskräfte angeworben werden. „Wir hoffen dass mit der Arbeitsbörse zumindest ein Teil des noch vorhandenen Bedarfs gedeckt werden kann“, geben sich Landesrätin Gnecchi und Abteilungsdirektor Sinn zuversichtlich, zumal die Anstellung von EU-Bürgern genau so einfach ist wie jene von Einheimischen Arbeitnehmern.
Landesrätin Gnecchi hat darüber hinaus dem Arbeitsministerium den Bedarf für das kommende Jahr mitgeteilt, der kürzlich von der Landesarbeitskommission beschlossen wurde. Demnach werden für 2004 insgesamt 17.600 Arbeitsgenehmigungen gefordert, wobei 5000 für das Gastgewerbe und 12.600 für die Landwirtschaft benötigt werden.

SAN