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Staatstrauertag: Ansprache von LH Durnwalder im Südtiroler Landtag

LPA - Zu einer Schweigeminute in Gedenken an die 19 Opfer des Terroranschlags von Nassiriya hat Landeshauptmann Durnwalder am heutigen Dienstagvormittag die Abgeordneten des Südtiroler Landtages aufgerufen. In einer kurzen Ansprache im Rahmen der ersten Sitzung des neu gewählten Landtages rief Durnwalder alle Anwesenden auf, der Toten des Anschlages vom vergangenen Mittwoch zu gedenken.

In der Folge die Ansprache von Landeshauptmann Luis Durnwalder im Wortlaut:

"Geehrte Kolleginnen und Kollegen im Südtiroler Landtag!

Am heutigen Staatstrauertag gedenken wir der 19 Mitglieder des italienischen Kontingents, die am vergangenen Mittwoch einem Terrorattentat im irakischen Nassiriya zum Opfer gefallen sind. Wir gedenken auch der Opfer in der Zivilbevölkerung, die dieses Attentat neben zahlreichen Verletzten gefordert hat.
Ich lade alle Abgeordneten des Landtags, alle Anwesenden hier im Sitzungssaal und all jene, die diese erste Sitzung des neu gewählten Landtags mitverfolgen, ein, für einen Moment inne zu halten. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer, denen wir unser tiefstes Beileid ausdrücken wollen.

Die Medienberichte über die 19 Toten, über ihr Leben und ihre Familien, erfüllen uns mit tiefem Schmerz. Diese Männer haben sich dafür eingesetzt, der Zivilbevölkerung im Irak ein Leben in Ordnung und einem Minimum von Sicherheit zu gewährleisten. Wie auch immer jeder einzelne zum Irak-Einsatz persönlich steht, wollen wir heute im Namen der gesamten Südtiroler Bevölkerung unsere Solidarität für all jene Soldaten und Hilfskräfte, die im Irak im Einsatz sind, bekräftigen. Unter ihnen sind auch zahlreiche Soldaten, die aus Südtirol kommen oder hier ihren Dienst versehen. Wir wissen um den Einsatz dieser Männer und Frauen für ein friedliches Zusammenleben im Irak.

Am heutigen Tag geht es nicht darum, mit welchen Mitteln die politische Lage im Irak verbessert und der Terrorismus bekämpft werden soll. Heute geht es auch nicht um den Sinn und Zweck des Einsatzes im Irak und um die Rolle, die Italien und Europa dabei spielen. Was heute zählt, ist ein gemeinsames Bekenntnis für den Frieden und gegen den Terrorismus, für die Freiheit von Religion und persönlicher Meinung. Die internationale Gemeinschaft ist, so wie jeder einzelne von uns, aufgerufen, in dieser schweren Zeit den Weg der Vernunft zu wählen. Nur so kann verantwortungsvoll eine friedliche und für alle Seiten zufrieden stellende Lösung gefunden werden. Wir wollen hoffen, dass die Lage im Irak mit ihren schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung und für die Einsatztruppen sich bald entspannt.

Ich lade alle Anwesenden ein, der Toten des Anschlags von Nassiriya zu gedenken und sich für eine Schweigeminute von den Sitzen zu erheben."

bch

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