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Heil- und Gewürzpflanzentagung am 25. November im Versuchszentrum Laimburg
LPA - Über 30 Südtiroler Bäuerinnen und Bauern bauen Heilpflanzen und Kräuter an. Seit diesem Jahr ist dieser landwirtschaftliche Bereich in Südtirol gesetzlich geregelt. Heil- und Gewürzpflanzenanbauer sind am 25. November zur 3. Heil- und Gewürzpflanzentagung ins Versuchszentrum Laimburg geladen.
Der Kräuteranbau in Südtirol kann als kleinste der landwirtschaftlichen Tätigkeiten eingestuft werden. Er zählt zur Gruppe der Sonderkulturen. Ähnlich dem Gemüsebau handelt es sich beim Heil- und Gewürzpflanzenanbau um einen arbeits- und kapitalintensiven Betriebszweig. Derzeit beschäftigen sich 31 Bergbauern mit dem Anbau von Heilpflanzen. Mit wenigen Ausnahmen wird dieser alternative Wirtschaftszweig als Nebenerwerb betrieben. Die Anbauer sind über das ganze Land vom Vinschgau ins Ultental, Eisacktal, Pustertal, Schlerngebiet und Wipptal verstreut. Die mit Heilpflanzen angebaute Fläche beträgt rund 5,5 Hektar.Der Kräuteranbau erfolgt ausschließlich nach ökologischen Richtlinien. Das Anbausortiment umfasst über 70 Arten von Heil- und Gewürzkräutern, zum Teil werden auch Arzneipflanzen für die Weiterverarbeitung an pharmazeutische Einrichtungen geliefert. Die Hauptkulturen sind: Pfefferminze, Melisse, Spitzwegerich, Ringelblume, Kornblume, Goldmelisse, Kamille, Königskerze, Nachtkerze, Salbei, Ysop, Bohnenkraut, Thymian, Origano u.a. Die Produktpalette ist sehr vielfältig und bunt und geht von der Kräutermischung hin zu Einzelkräutern, Gewürzkräutern (teils in Form von Gewürzmischungen, so wie auch Frischware), Kräutersalz, Kräutercremen, Duftkissen, Badekräutern.
Der Verkauf erfolgt meist ab Hof, auf Bauern- und Biomärkten. Einzelne Produzenten beliefern bereits auch verschieden Fachgeschäfte in und außerhalb Südtirols. Einige Betriebe verfügen bereits über eine Homepage und tätigen einen Teil des Verkaufs ihrer Produkte über den Online Shop. Besonders in Feriengebieten finden die Südtiroler Kräuterprodukte einen sehr guten Absatz. Der kauffreudigste Kunde ist der italienische Gast, der in den Sommermonaten in Südtirol verweilt.
Seit kurzem ist der Heil- und Gewürzpflanzenanbau in Südtirol gesetzlich geregelt. Das Dekret des Landeshauptmannes vom 07. April 2003, Nr. 10 schreibt für den Heilplanzenanbau eine Reihe von Bedingungen vor. Somit gehört der illegal getätigte Kräuteranbau in Südtirol der Vergangenheit an.
Das Versuchszentrum Laimburg veranstaltet
am kommenden Dienstag, 25. November 2003
mit Beginn um 9 Uhr
die 3. Heil- und Gewürzpflanzentagung. Referenten sind Benedikt Kunz, Kräuteranbauer aus der Schweiz, Nicola Aniello, vom staatlichen Versuchszentrum ISAFA, Gian Maria Amatori, Apotheker und Kosmetikahersteller sowie der Direktor des Versuchszentrums Laimburg, Josef Dalla Via, und Heinrich Abraham, der im Versuchszentrum für diesen Fachbereich zuständig ist. Die Einladung richtet sich vor allem an Kräuteranbauer/-bäuerinnen aber auch Personen, die sich für diesen alternativen Wirtschaftszweig interessieren.
jw