"Mit Giancarlo Bolognini verliert das Land ein politisches Urgestein und einen engagierten Sportfunktionär", betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Bolognini war nicht nur 15 Jahre lang Bürgermeister der Landeshauptstadt, sondern gestaltete von 1983 bis 1993 Südtirols Landespolitik maßgeblich mit, kurze Zeit sogar als Landeshauptmann-Stellvertreter. Als Präsident und Mitglied der Sechser- und Zwölferkommission in den Jahren von 1995 bis 2004 trat Bolognini überzeugend für die Südtirol-Autonomie ein." Menschennähe und soziales Engagement gepaart mit politischem Spürsinn hätten die politische Arbeit von Giancarlo Bolognini geprägt, so Landeshauptmann Kompatscher. "Giancarlo Bolognini – so bestätigen seine Mitstreiter – war ein sehr integrer Mensch und verlässlicher Ansprechpartner. In der Landeshauptstadt und weit darüber hinaus hat er einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben geleistet", sagt der Landeshauptmann, der im eigenen und im Namen der gesamten Landesregierung der Familie des Verstorbenen sein Beileid ausspricht.

 Als Sportlandesrat würdigt Kompatscher auch den Einsatz Bologninis für den Eishockeysport: "Giancarlo Bolognini hat nicht nur als langjähriger Präsident des italienischen Eissportverbandes wesentlich zur Entwicklung des Hockeysports beigetragen und sich für diesen über viele Jahre mit Freude und Sachverstand engagiert."

Giancarlo Bolognini ist am gestrigen Abend im Alter von 80 Jahren verstorben. Als Politiker der damaligen DC wurde er 1965 erstmals in den Bozen Gemeinderat gewählt. 1968 wurde er Bürgermeister der Landeshauptstadt. Er blieb 15 Jahre lang bis 1983 im Amt, wechselte dann in den Landtag, wurde 1984 Landesrat, und nach dem Rücktritt von Remo Ferretti kurzeitig Landeshauptmannstellvertreter.