Gesundheit / Soziales | 03.12.2003 | 15:51

Jahr der Menschen mit Behinderungen: Schlussevent vom 5. bis 7. Dezember in Rom

LPA - Mit Jahresende geht auch das "Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen" zu Ende. Die offizielle Abschlussveranstaltung des europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen findet vom 5. bis 7. Dezember 2003 in Rom statt. Gesundheitslandesrat Otto Saurer zieht am heutigen internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen Bilanz: In Südtirol standen 2003 die Bewusstseinsbildung und Unterstützungsangebote im Mittelpunkt. Oberstes Ziel ist nach wie vor, den Menschen mit Behinderungen ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen.

Vom 5. bis 7. Dezember 2003 wird in Rom das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderung mit einer großen Schlussveranstaltung ausklingen. Die auf staatlicher und europäischer Ebene erzielten Ergebnisse sollen dort präsentiert werden. Gleichzeitig wird ein europäischer Aktionsplan für Chancengleichheit vorgestellt. Der Plan versteht sich als ein nachhaltiges und tragfähiges Konzept für die Behindertenthematik in Europa.
Auch in Südtirol hat am heutigen Welttag der Menschen mit Behinderung Gesundheitslandesrat Saurer Bilanz über das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderung gezogen. Die Haupteinsatzbereiche des Landes waren laut Landesrat Saurer
die Bewusstseinsbildung, der Ausbau des Projektes "Persönliche Assistenz", die Ausarbeitung der Durchführungsverordnung zum Landesgesetz über den Abbau architektonischer Hürden, die Errichtung eines Hauses für Menschen mit Behinderungen in Oberplanitzing, den behindertengerechten Zugang zum Internet und die Untersuchung des Integrationsstandes an den Südtiroler Schulen.
Wie Saurer unterstreicht, bleibt die verstärkte Bewusstseinsbildung im Hinblick auf die Rechte der Menschen mit Behinderung ein vorrangiges Ziel. Im ablaufenden Jahr haben öffentliche und private Institutionen in diesem Sinne zahlreiche Aktionen gestartet.
Als konkretes Ergebnis des europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen führt Saurer, die klare Entscheidung für den Ausbau der Unterstützungsangebote an. Durch die Unterstützungsangebote sollen Menschen mit Behinderungen eine Chance auf ein weitgehend selbst bestimmtes Leben bekommen. Ein weiteres konkretes Ergebnis betrifft die Beseitigung der architektonischen Hürden. Der erarbeitete Text für die Durchführungsverordnung zum neuen Landesgesetz liegt bereits der Landesregierung zur Genehmigung vor. Die Landesregierung hat außerdem dem Landesverband Lebenshilfe ein Haus in Oberplanitzing (Kaltern) zur Führung übergeben. Es dient als Begegnungstätte für Menschen mit Behinderung und deren Familien. Als weitere Maßnahme zählt Landesrat Saurer die behindertengerechte Gestaltung der Bürgernetz-Seiten auf. Darüber hinaus wurde die behindertengerechte Umrüstung von Mietwägen finanziell unterstützt. Der Stand der Integration an den Schulen Südtirols wurde ebenfalls untersucht. Die entsprechende Studie liegt nun vor. "Die Förderung der sozialen Integration und die Bekämpfung der Ausgrenzung bleibt aber weiterhin eine wichtige Aufgabe“, so Landesrat Otto Saurer.

SAN