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Pflegeeinstufung erfolgt wieder über Hausbesuche

Nach dem coronabedingten Stopp sind seit dieser Woche wieder die Teams der Pflegeeinstufung im ganzen Land unterwegs. Ansuchen sind ab Antragsstellung gültig und rückwirkend ausbezahlt.

Das Pflegegeld ist seit vielen Jahren eine wichtige finanzielle Unterstützung für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. (Foto: Unsplash)

Zur Sicherheit der pflegebedürftigen Menschen, aber auch der Mitarbeitenden war mit dem 9. März vorübergehend die Einstufungstätigkeit ausgesetzt worden. Diese Bewertung durch das Einstufungsteam ist ausschlaggebend für die Stufe des Pflegegeldes und den damit zusammenhängenden Beträgen. Die Verwaltungsarbeit im Hintergrund wurde jedoch weitergeführt: Es konnten also weiterhin Informationen nachgefragt und neue Ansuchen eingereicht werden. Auch Ansuchen für fortgeschrittene Krankheiten wurden weiterhin bearbeitet und ausbezahlt.

"22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einstufungsteams waren von März bis Mitte Mai in unterschiedlichen Seniorenwohnheimen und Krankenhäusern tätig. Sie haben dadurch eine wichtige Unterstützung geboten, wo dringend Hilfe benötigt wurde, und somit einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung dieses Notstandes geleistet", unterstreicht Soziallandesrätin Waltraud Deeg.

Seit Dienstag dieser Woche sind die Einstufungsteams wieder unterwegs, nachdem alle Mitarbeitenden einen negativen Test auf das Coronavirus aufgewiesen haben und mit der nötigen Schutzausrüstung ausgestattet wurden. Wie gewohnt erfolgt der Hausbesuch nach einer telefonischen Terminvereinbarung. Derzeit müssen 1400 Anträge abgearbeitet werden, die in den vergangenen drei Monaten eingereicht wurden. Laufend kommen monatlich ca. 500-600 Ansuchen dazu. Es sind jedoch alle Anträge ab Antragsstellung gültig, was bedeutet, dass die anerkannte Pflegestufe rückwirkend ab dem Folgemonat der Antragstellung ausbezahlt wird. Der Direktor des Dienstes für Pflegeeinstufung Alexander D’Andrea weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für eine Neuaufnahme in einem Seniorenwohnheim die Einstufung im Heim selbst (nicht vom Einstufungsteam) gemacht werden muss.

Um die Rückstände so schnell wie möglich abzubauen, wird derzeit an Lösungen gearbeitet. Diese sollen in Kürze in der Landesregierung diskutiert werden und eine ausgewogene und dennoch schnellere Einstufung ermöglichen. Zudem werden die derzeit offenen Stellen alsbald besetzt werden, um künftig alle 23 Einstufungsteams wieder zu Hausbesuchen ins ganze Land entsenden zu können. Informationen zur Arbeit der Einstufungsteams und zum Pflegegeld gibt es auf der Webseite des Landes im entsprechenden Portal zum Thema sowie in der Broschüre "28 Fragen rund ums Pflegegeld".

ck

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