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Villa Romana in St. Pauls soll öffentlich zugänglich werden

Das Land Südtirol möchte aus dem archäologischen Fund einer römischen Villa in St. Pauls/Eppan ein öffentlich zugängliches Museum machen. Bis Ende Mai 2021 soll das Machbarkeitsprojekt vorliegen.

Die Villa Romana in St. Pauls/Eppan soll zu einem Museum umgestaltet werden - das Machbarkeitsprojekt dazu kann bis Ende Mai 2021 eingereicht werden. (Foto: LPA/Abteilung Hochbau)

Bei Grabungsarbeiten auf der Aich oberhalb von St. Pauls/Eppan im Jahr 2005 waren die Überreste einer römischen Villa aus dem vierten Jahrhundert nach Christus entdeckt worden. Der Standort der Villa wurde als strategischer Punkt entlang der Via Claudia Augusta ausgemacht. Bereits im Jahr 2010 hat die Südtiroler Landesregierung sich dafür ausgesprochen, den Fundort als Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nun werden die nächsten Schritte dazu gesetzt, indem bis zum 28. Mai 2021 ein Projekt über die technische und wirtschaftliche Machbarkeit erstellt werden soll. Für die Baukosten wurde ein Gesamtbetrag von 2,2 Millionen Euro geschätzt.

Von der Villa Romana wurden mehrere Räumlichkeiten freigelegt. So befindet sich im Süden der Fundstelle eine Badeanlage mit unterschiedlichen Becken und Brunnen. Experten gehen aufgrund der Überreste davon aus, dass das Haus bereits über eine Fußbodenheizung verfügte. Im Norden hingegen befand sich der Wohn- und Repräsentationstrakt. Dort finden sich auch einige besonders gut erhaltene Mosaike und Fresken. Um eine breite Öffentlichkeit auf die große Bedeutung dieser Ausgrabungen hinzuweisen, soll ein archäologischer Parcours die künftigen Besucher über Stege durch den gesamten Ausstellungsbereich leiten. Besonders bedeutende Stellen, beispielsweise die Mosaike und Fresken im Wohn- und Repräsentationsbereich, müssen frei sichtbar sein. Zudem sind Vitrinen, Ausstellungspaneele und Sitzgelegenheiten für die Besucher vorgesehen. Eine Ruheinsel soll einen Ausblick auf den Dorfkern von St. Pauls, das als ehemaliges römisches Dorf eingeordnet wurde, gewähren und somit auch den Ort und dessen Geschichte in das Museum einbinden.

Die entsprechende Wettbewerbsbekanntmachung wurde von der Abteilung für Hochbau und technischer Dienst nun veröffentlicht. In den Wettbewerbsbedingungen werden dabei auch die Kriterien aufgelistet. Der zuständige Landesrat weist darauf hin, dass unter anderem die Verwendung des Rohstoffes Holz als Baumaterial für die Konstruktion bzw. Struktur des Projektes vorgesehen ist. Bis 2. Oktober 2020 können sich alle teilnahmeberechtigten Interessierten melden, um innerhalb 28. Mai 2021 ein entsprechendes Machbarkeitsprojekt einzureichen. Informationen und Details zur Ausschreibung finden sich auf dem Portal des Landes: www.ausschreibung-suedtirol.it

sa

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